(openPR) Am 15. November 2007 startet zum ersten Mal der Gesprächskreis „Anonyme Insolvenzer“ in Köln. Er richtet sich an alle, die von Insolvenz betroffen sind und soll eine Plattform für Austausch und gegenseitige Unterstützung bieten. „Anonyme Insolvenzer“ ist weder politisch, noch wirtschaftlich oder konfessionell gebunden. Initiator ist der Unternehmer und Berater Attila von Unruh, der vor einigen Jahren selbst von Insolvenz betroffen war. „Ich musste erleben, wie man innerhalb kürzester Zeit vom Erfolg in die Krise rutschen kann. Meine eigene Insolvenz habe ich als traumatisch und lebensbedrohend empfunden. Kündigung von Wohnung und Büro, kein Geld mehr auf dem Konto, hinzu kam Beziehungsstress. Meine Identität und mein Selbstwert waren in Frage gestellt - ich hatte das Gefühl, meine Welt bricht zusammen.“
Ziel des Gesprächskreises „Anonyme Insolvenzler“ ist die gegenseitige Unterstützung. Attila von Unruh musste selbst die Erfahrung machen, dass es im Falle einer Insolvenz kaum Möglichkeiten gibt, offen über diese Situation zu sprechen und noch weniger Möglichkeiten der (emotionalen) Unterstützung. Nach wie vor ist das berufliche Scheitern in Form einer Insolvenz ein gesellschaftliches Tabuthema.
Der Name wurde in Anlehnung an „Anonyme Alkoholiker“ gewählt, denn es braucht Mut, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen, das gesellschaftlich abgelehnt wird und angstbesetzt ist. Der Gesprächskreis wird regelmäßig einmal im Monat stattfinden. Einzige Voraussetzung ist, dass die Teilnehmer Vertraulichkeit vereinbaren, die dazu verpflichtet, das in der Gruppe Mitgeteilte nicht nach außen zu tragen. „Die Teilnehmer erfahren, dass sie nicht allein mit ihren Sorgen sind. Das Gespräch mit anderen Betroffenen gibt Mut und schafft Verbindung zwischen den Menschen – das eröffnet neue Perspektiven für den Einzelnen“ fasst Attila v. Unruh die Idee zusammen.
Die Teilnehmer der Gruppe kennen sich nur mit Vornamen. Sie bleiben anonym, was die Hemmschwelle über Persönliches zu sprechen, herabsetzt. Dabei ist Freiwilligkeit oberstes Prinzip. „Auch diejenigen, die kommen und erst einmal nur zuhören möchten, sind herzlich eingeladen“, betont Attila von Unruh. „Ich möchte ein Netzwerk aufbauen und dazu beizutragen, das Thema Insolvenz aus der Tabuzone zu holen. Scheitern kann jeder, der etwas riskiert. In Deutschland ist die Angst davor so hoch, dass viele sich gar nicht trauen, ein Unternehmen zu gründen oder sich selbstständig zu machen. Dabei brauchen wir in Deutschland Menschen, die bereit sind, etwas zu wagen.“
Mit seiner Initiative liegt Attila v. Unruh im Trend. Denn auch Wirtschaftsverbände und die Politik haben erkannt, dass die große Zahl der „Insolvenzler“ in Deutschland ein wichtiges Potential haben, wieder erfolgreich am Markt zu arbeiten.
Köln, den 31.10.2007
Für weitere Informationen:
Attila von Unruh
Ifang 3
53809 Ruppichteroth
Mobil: 0163 – 821 67 15
Privat: 02295 – 90 15 60

www.anonyme-insolvenzler.de
Erstes Treffen des Gesprächskreises: Donnerstag, 15.11.2007 um 18.00 Uhr
im TOR 28, Machabäerstraße 28, 50668 Köln (Nähe Hauptbahnhof / Eigelstein)
Zweites Treffen: Do. 13.12.07, 18.00 Uhr im TOR 28