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Junge Wirtschaft Gmunden - Expertengespräche - Mag. Georg Krakow/MMag.

25.05.200711:27 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft
Bild: Junge Wirtschaft Gmunden - Expertengespräche - Mag. Georg Krakow/MMag.
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\"Viele Unternehmer geraten mit dem Gesetz in Konflikt, ohne sich dessen bewusst zu sein.\", MMAG. THOMAS GAIGG, BNP

(openPR) Wien/Gmunden/Traunsee/Salzkammergut. „Tatwaffe Unternehmen“: BAWAG-Ankläger Mag. Georg Krakow referiert in seiner Heimatstadt Gmunden www.ste-gmunden.at über Wirtschaftskriminalität. Wo immer es um Aufsehen erregende Wirtschaftsskandale in Österreich geht, taucht sein Name auf: Sta. Mag. Georg Krakow. Der aus dem Salzkammergut stammende Spitzen-Staatsanwalt spricht am Donnerstag, 31. Mai 2007, um 19.30 Uhr in der Wirtschaftskammer Gmunden, www.wkooe.at, über den „strafrechtlichen Seiltanz von Unternehmen“.



Auf Einladung der Jungen Wirtschaft Gmunden www.jw-salzkammergut.at und der Wirtschaftstreuhandkanzlei BNP, werden Krakow und MMag. Thomas Gaigg www.bnp.at über Steuerhinterziehung, Insiderhandel oder fahrlässige Krida sprechen.

"Schwarze Schafe gilt es zu finden"

Die Möglichkeiten von Unternehmen Verbrechen zu begehen, sind vielfältig. Die „schwarzen Schafe“ bringen aber nicht nur die „Wirtschaft“ als solche in Verruf, sondern schädigen so auch den Ruf jener Betriebe, die sich an Recht und Gesetz halten."Wissen schützt vor ungewollter Bekanntschaft mit der
Justiz", so Krakow trocken. Oft wissen aber auch viele Unternehmer nicht wie schnell und wodurch sie ein Fall für die Justiz werden.

Ein Auszug aus einem Interview von TIPS-Redakteur Hans Promberger
www.tips.at, mit Co-Referenten MMag Thomas Gaigg, BNP Wirtschaftstreuhand.

Tips: Herr Gaigg, was versteht man unter dem Begriff der
Wirtschaftskriminalität?

Gaigg: Das Spektrum der Wirtschaftskriminalität ist äußerst breit und
umfasst Delikte wie beispielsweise Betrug, Veruntreuung, Diebstahl,
Unterschlagung, Bilanzfälschung, Geldwäsche, Bestechung, verbotene
Geschenkannahme, Produktfälschung, Industriespionage, Kridadelikte,
Steuerhinterziehung und vieles mehr.

T.: Mit welchen Themen wird sich Sta. Mag. Krakow auseinandersetzen?

G.: Er wird zum Thema Wirtschaftskriminalität im Allgemeinen referieren.
Dabei wird es insbesondere um die Frage gehen, welchen strafrechtlichen
Gefahren ein (Jung)unternehmer ausgesetzt sein kann. Darüber hinaus geht es
ihm aber auch darum, ege aus der Deliktsphäre zurück aufzuzeigen, wie etwa
durch tätige Reue. Ein weiterer Schwerpunkt wird das 2006 neu eingeführte
Unternehmensstrafrecht sein.

T.: Ihr Vortrag trägt den Titel: "Steuerhinterziehung und Finanzstrafrecht“.

G.: Konkret geht es mir darum, praktische Beispiele aufzuzeigen, die zur
Steuerhinterziehung – und damit zur Strafbarkeit – führen. Weiters möchte
ich auf die Auswirkungenvon Steuerhinterziehung aufmerksam machen, aber auch
vor Augen führen, warum Unternehmer auf diese Art und Weise oft auch
ungewollt mit dem Gesetz in Konflikt kommen können. Schließlich soll auch
ein Blick auf die in der Praxis verhängten Strafen geworfen werden.

T.: Wie relevant sind diese Themen im praktischen Wirtschaftsleben?

G.: In den Medien wird immer wieder von derartigen Delikten berichtet,
Statistiken belegen ein deutliches Ansteigen der davon betroffenen
Unternehmen. Besonders problematisch sind jene Fälle, in denen Unternehmer
mit dem Gesetz in Konflikt geraten, ohne dies eigentlich zu wollen oder ohne
sich dessen bewusst zu sein, was gerade bei fahrlässig begangenen Delikten
der Fall ist. Darüber hinaus gibt es viele Fälle, in denen Unternehmer
selbst Opfer von Wirtschaftskriminalität werden, wie etwa bei
wirtschaftskriminellen Handlungen von Mitarbeitern oder dunklen
Machenschaften der Konkurrenz.(hp)

Firmeninfo:

Sta. Mag. Georg Krakow: Aus dem Leben eines Staatsanwalts -
Quelle: http://www.verlagoesterreich.at/blog_detail---47.html

Wien. Wer mit persönlichen Porträts sowohl im Nachrichtenmagazin profil
www.profil.at, wie auch auf den Wirtschaftsseiten der Frankfurter
Allgemeinen www.faz.net gewürdigt wird, der hat es geschafft. So mancher
Rechtsanwalt würde Staatsanwalt Georg Krakow wohl gerne zum Medienberater
nehmen.

Dabei eilt dem 40 Jahre alten Ankläger in Sachen BAWAG "der Ruf ruhiger,
effizienter Nüchternheit" (profil) voraus. Er ist in Krems in die
Volksschule gegangen und besuchte in Wien den realistischen Zweig des
Piaristengymnasiums. Sein Jusstudium schloss er Ende 1997 ab, neben dem
Studium hatte er in der Privatwirtschaft gearbeitet. Zunächst war er im
Möbelhaus KIKA als Monteur, Verkäufer, Abteilungsleiter und im
Filial-Controlling tätig. Anschließend baute er beim Konkurrenten LUTZ die
Rechtsabteilung auf.

Der Wechsel von der Privatwirtschaft in die Justiz stellt einen in
Österreich eher seltenen Glücksfall dar. Über die Beweggründe gibt es
unterschiedliche Versionen, einerseits gab Krakow an "In einem
Wirtschaftsunternehmen kann ein Jurist kaum an die Spitze kommen" (profil),
andererseits erklärte er, es sei ihm zunehmend schwerer gefallen, nicht an
objektiven Kriterien ausgerichtete Interessen zu vertreten (FAZ).

Zwar gebe es einen großen Unterschied zwischen dem Einkommen eines
Staatsanwaltes und dem Verdienst eines guten Strafverteidigers. Die
Berufswahl wäre aber nur dann eine Frage des Geldes, wenn man als
Staatsanwalt so wenig verdiene, dass man davon nicht leben könne. Er beziehe
aber, so erklärte der Vater dreier Kinder gegenüber der FAZ, rund € 2.500
netto (ganz abgesehen davon, ist Krakow aber auch ein gern gesehener
Vortragender bei juristischen Fortbildungsveranstaltungen).

Bis vor wenigen Wochen ging der Staatsanwalt seinen Erhebungen im
Landesgericht Wien unter den dort üblichen räumlichen und personellen
Verhältnissen nach. Als "BAWAG-Ankläger" bezog er ein größeres Zimmer und
erhielt nicht nur eine eigene Sekretärin , sondern auch, und zwar full-time,
einen erfahrenen Assistenten der Finanzmarktaufsicht zur Unterstützung.

Was das bedeutet wird erst ersichtlich, wenn man die gewohnten Zumutungen
betrachtet. So kritisierte Marcus Witek, Leiter der Salzburger
Anklagebehörde, dass seit 1. März für 13 Staatsanwälte nur noch eine
Schreibkraft zur Verfügung stehen würde.

Nach Wolfgang Swoboda, Präsident der Vereinigung österreichischer
Staatsanwälte, wird die Rolle der - bislang 200 - Staatsanwälte in der
Strafjustiz aber zunehmend wichtiger: Durch die Diversion (Geldbuße & Co.)
als Alternative zum formellen Strafverfahren kommt den Staatsanwälten schon
jetzt eine richterähnliche Funktionen zu. Ab 2008 dominieren sie das
strafprozessuale Vorverfahren. Ihre Zahl soll bis dahin auf 330 erhöht
werden. Im Zusammenhang mit der Teilanklage im Fall BAWAG erfahren sie jetzt
auch - an einem herausgehobenen Kollegen - die mediale Anerkennung, die
nicht immer selbstverständlich ist.

In den USA hätte ein Staatsanwalt mit einer derartigen Medienpräsenz ein
sicheres Ticket für eine politische Karriere. In Österreich wird Georg
Krakow dafür zuständig sein, dass die Anklage in einem der größten
Wirtschaftskriminalfälle der Zweiten Republik nicht politischen, sondern
rechtsstaatlichen Kriterien folgt.

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Veranstalter:
Junge Wirtschaft Gmunden - www.jw-salzkammergut.at

Die Junge Wirtschaft im Bezirk Gmunden ist ein freiwilliger,
überparteilicher Zusammenschluss junger, unternehmerisch denkender Menschen.
Sie ist unterteilt in die 5 Ortsgruppen: 1. Almtal, 2. Ebensee, 3.
Dachstein, 4. Gmunden, 5. Inneres Salzkammergut, die selbständig
Veranstaltungen durchführen.

_____________________

G. Michael Wermescher
Freier Journalist
Mitglied des OÖ Presseclub - www.presseclub.at

Rustonstrasse 6/10
4810 Gmunden

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