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Stefan Kühn Wachstumsaktien: Wie Anleger mit kluger Bewertung Marktchancen nutzen können

Bild: Stefan Kühn Wachstumsaktien: Wie Anleger mit kluger Bewertung Marktchancen nutzen können
Stefan Kühn, Ökonom und Betriebswirt (© Stefan Kühn)
Stefan Kühn, Ökonom und Betriebswirt (© Stefan Kühn)

(openPR) Die Finanzmärkte stehen nicht still: Mit dem DAX über der Marke von 20.000 Punkten zeigt sich ein optimistisches Umfeld, das Anlegern neue Perspektiven eröffnet.

Doch mitten im Aufschwung bleibt die Frage nach der angemessenen Bewertung von Wachstumsaktien brisant. Nicht selten stehen diese Titel im Verdacht, überbewertet zu sein. Finanzexperte Stefan Kühn von SK Coaching zeigt, warum Wachstumsaktien - richtig analysiert - durchaus ihren Preis wert sein können.

Von Benjamin Graham zur PEG-Ratio: Neue Maßstäbe für Wachstumstitel

Die klassische Aktienbewertung nach Benjamin Graham orientiert sich an niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnissen (KGV). Doch dieses starre Prinzip hat seine Grenzen. „Ein niedriges KGV ist oft ein Warnsignal für schwache Unternehmen. Brechen dann die Gewinne ein, verkehrt sich das vermeintlich günstige KGV ins Gegenteil - und der Kurs fällt weiter“, erklärt Stefan Kühn.

Selbst Warren Buffet ließ sich von Charlie Munger überzeugen, über den Tellerrand dieser traditionellen Bewertung hinauszuschauen. Der Fokus auf Wachstumsaktien ist gerechtfertigt, denn ein hohes Gewinnwachstum rechtfertigt auch ein höheres KGV. Doch wie lässt sich „hoch“ sinnvoll definieren?

Hier hilft die sogenannte PEG-Ratio (Price/Earnings to Growth). Sie setzt das KGV ins Verhältnis zum Gewinnwachstum. „Ein PEG unter 1 gilt als günstig“, sagt Kühn. Ein prominentes Beispiel ist Nvidia, ein Vorreiter im Bereich der künstlichen Intelligenz. Trotz eines hohen KGVs von 36 liegt das PEG bei 0,6 - dank eines Gewinnwachstums von 58 Prozent über zwei Jahre. Zum Vergleich: Nestlé erscheint mit einem KGV von 18 auf den ersten Blick günstig, hat aber ein PEG von 2,8, was die Aktie deutlich teurer erscheinen lässt.

Marktentwicklungen: Lehren aus der Vergangenheit

Der derzeitige Optimismus erinnert an den Boom der 1990er Jahre. Damals wurden Technologieaktien mit hohen Wachstumsraten und noch höheren Bewertungen gehandelt - bis die Dotcom-Blase platzte. Auch der Bärenmarkt von 2022 hat gezeigt, wie empfindlich hoch bewertete Titel auf Enttäuschungen reagieren können. „Gerade bei Unternehmen wie Straumann mit einem KGV von 39 wird jede Enttäuschung bestraft. Nach enttäuschenden Umsätzen fiel der Kurs um 11%, trotz eines immer noch hohen PEG von 2“, warnt Kühn.

Die dunklen Wolken: „Red Flags“ und schwache Signale

Um Risiken frühzeitig zu erkennen, sollten Anleger auf „Red Flags“ achten. Ein wichtiges Warnsignal sind Insiderverkäufe. Ein Beispiel sind die massiven Verkäufe von Tech-Aktien im Jahr 2021 - oft ein Vorbote von Kurskorrekturen. Ebenso problematisch sind Managementteams, die durch Kursmanipulationen auffallen, wie im Fall des ehemaligen Energieriesen Enron.

Aber nicht alle Signale sind eindeutig. „Schwache Signale“, wie sie der Ökonom Harry Igor Ansoff definiert, sind subtile Hinweise auf kommende Ereignisse. „Der Zusammenbruch der Credit Suisse hat gezeigt, wie sich schleichende Probleme zu einer Krise ausweiten können. Investoren müssen sensibel auf solche Signale reagieren“, betont Kühn.

Die klassischen „Red Flags“ bei Insiderverkäufen

Der Begriff „Red Flags“ hat seinen Ursprung im 17. Jahrhundert und signalisiert drohende Gefahr. An den Finanzmärkten gelten Insidergeschäfte oft als erster Hinweis auf mögliche Probleme. „Management und Verwaltungsrat kennen die Geschäftsaussichten besser als alle anderen. Wenn sich Aktienverkäufe von Insidern häufen, ist Vorsicht geboten“, erklärt Kühn.

Ein anschauliches Beispiel sind die massiven Verkäufe von Tech-Aktien Ende 2021. Insider von Microsoft, Amazon, Meta Platforms, Alphabet und Nvidia verkauften damals Aktien im Gesamtwert von 69 Milliarden US-Dollar - ein Anstieg von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Kurz darauf brach der Markt ein.

Aber auch Insiderkäufe sind aufschlussreich. „Wenn Topmanager Aktien ihres Unternehmens kaufen, signalisiert das Vertrauen“, sagt Kühn. Die Analyse solcher Transaktionen kann Anlegern wichtige Hinweise geben.

Nützliche Internetseiten sind

- Deutschland: Informationen der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) unter www.bafin.de.

- Schweiz: Details zu Insidergeschäften bietet die SIX Swiss Exchange unter www.six-group.com.

Optimismus mit Vorsicht genießen

Die aktuelle Rally an den Aktienmärkten hat vielen Portfolios deutliche Kursgewinne beschert. Mit dem DAX auf Rekordniveau und der Rückkehr von „FOMO“ (Fear of Missing Out) könnte die Euphorie die Disziplin verdrängen. „Wir müssen wachsam bleiben, denn das Umfeld mit hohen Zinsen und unsicheren Konjunkturaussichten bleibt herausfordernd“, warnt Kühn.

Fazit: Wachstumstitel mit klarem Blick bewerten

Die PEG-Ratio ist ein wertvolles Instrument, ersetzt aber keine ganzheitliche Analyse. Wachstumsaktien können trotz hohem KGV vernünftig bewertet sein, wenn die Gewinnerwartungen stimmen. Vorsicht ist jedoch geboten - insbesondere bei Anzeichen von Überhitzung oder systemischen Risiken.

Insiderinformationen und das frühzeitige Erkennen von „Red Flags“ sind für Anleger unerlässlich, um langfristige Verluste zu vermeiden. Denn letztlich entscheidet die Kombination aus Rationalität, Information und Geduld über den Anlageerfolg.

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