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Mit Weiterbildung gegen Personalnot

04.05.202310:20 UhrWissenschaft, Forschung, Bildung
Bild: Mit Weiterbildung gegen Personalnot
Praxisanleiterinnen garantieren die qualifizierte Ausbildung von Hebammen in den Kreißsälen  (© Campus Weiterbildung e.V., Hamburg)
Praxisanleiterinnen garantieren die qualifizierte Ausbildung von Hebammen in den Kreißsälen (© Campus Weiterbildung e.V., Hamburg)

(openPR)  

Am 5. Mai ist internationaler Hebammentag. Kein Grund zu feiern, denn immer mehr Hebammen kehren der Arbeit im Kreißsaal wegen prekärerArbeitsbedingungen den Rücken. Mit qualifizierenden Weiterbildungsangeboten können Geburtskliniken diesem Trend entgegenwirken. 

Hamburg, den 5. Mai 2023: Die Geburt eines Kindes zählt zu den elementarsten und prägendsten Erfahrungen im Leben einer Frau. Dass die Geburt zu einem glücklichen Erlebnis wird, hängt entscheidend von der der professionellen Betreuung durch eine der insgesamt ca. 26.000 Hebammen in Deutschland ab. Die Bedeutung dieses Berufsstandes wird heute am Internationalen Hebammentag in weltweit 50 Ländern gewürdigt. 

Der Deutsche Hebammenverband (DHV) nimmt den 1991 eingeführten Ehrentag zum Anlass, die prekären Arbeitsbedingungen für Hebammen in den meisten der derzeit 639 deutschen Kreißsälen anzuprangern. Wie bereits eine 2016 durchgeführte Befragung des DHV offenlegte, leisten dort rund 10.000 festangestellte Hebammen regelmäßig Überstunden ohne Pausen, betreuen gleichzeitig bis zu drei Frauen oder mehr und haben darüber hinaus Putzarbeiten und administrative Tätigkeiten zu erledigen – wertvolle Zeit, die sie nicht bei den Gebärenden verbringen können. An dieser Situation hat sich bis heute wenig geändert, im Gegenteil. Aufgrund der für sie unzumutbaren Arbeitsbedingungen in den Geburtskliniken arbeiten viele Hebammen mittlerweile lieber freiberuflich als Beleghebammen, betreuen außerklinische Geburten oder arbeiten in der Wochenbettbetreuung und Vorsorge. 

Da an den Kliniken nahezu alle Geburten stattfinden – nur 1,5 Prozent der Frauen entscheiden sich bundesweit für eine Haus- oder Geburtshausgeburt s – gibt dieser Schwund qualifizierter Hebammen aus den Kliniken Anlass zu größter Sorge.  DHV-Präsidentin Ulrike Geppert-Orthofer: „Menschwerden muss in Deutschland unter menschlichen und höchsten Standards möglich sein. Wir fordern deshalb Verantwortliche in Politik und Kliniken auf, die Sicherheit und Qualität in der klinischen Geburtshilfe nicht weiter aufs Spiel zu setzen, sondern endlich einen Paradigmenwechsel herbeizuführen".

Am Willen der Hebammen liegt es nicht. Laut einer aktuellen DHV-Umfrage unter 3.500 Hebammen würden 2.700 von ihnen wieder im Kreißsaal arbeiten wollen, sofern sich dort endlich die Rahmenbedingungen für ihre Arbeit verbessern.

Dazu zählt auch die Möglichkeit, als Hebamme an Fort- und Weiterbildungen teilnehmen zu können. Nur so können sie ihr Wissen und Können – im Sinne einer qualifizieren Geburtshilfe- und Betreuung – auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft halten. 

Eine qualifizierende Weiterbildung auf akademischem und zugleich praxisnahem Niveau bieten insbesondere Fachhochschulen an. Dazu zählt beispielsweise die zertifizierte Weiterbildung zur Praxisanleiterin am Campus Weiterbildung an der Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) in Hamburg. Das wissenschaftliche Leitungsteam Prof. Dr. rer. medic. Sabine Striebich und Dr. Nina Reitis sowie weitere Dozentinnen vermitteln Hebammen, wie sie den beruflichen Nachwuchs pädagogisch und didaktisch auf ihre Tätigkeit vorbereiten. Darüber hinaus geben sie ihnen Konzepte und Instrumente zur Qualitätssicherung an die Hand. Nach erfolgreich bestandenen praktischen und mündlichen Prüfungen erhalten Hebammen ein Hochschulzertifikat mit 10 Credit Points (ECTS).

Prof. Dr. rer. medic. Sabine Striebich: „Da Praxisanleiterinnen dringend gebraucht werden, übernehmen Krankenkassen die Finanzierung der Ausbildung“. Für die Absolventinnen lohne sich die Fortbildung in mehrfacher Hinsicht: „Sie bessern ihr Einkommen auf, unterstützen Studierende in deren Praxisphase und erhalten zudem neue Impulse von der jüngeren Generation, ihr eigenes Wissen zu überprüfen“. 

Auch die von Personalnot und Abwanderung gebeutelten Kliniken profitieren. Praxisanleiterinnen bleiben ihnen in der Regel erhalten – denn nur hier können sie ihr Wissen an Studierende weitergeben.

 

Weitere Informationen: 

https://www.haw-hamburg.de/weiterbildung/berufsbegleitend/gesundheitswesen-pflege-berufsbegleitend/hebamme-praxisanleitung-praxisanleiterin/

 

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