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Jobportal Jobninja seit fünf Jahren am Markt

03.12.202112:02 UhrIT, New Media & Software
Bild: Jobportal Jobninja seit fünf Jahren am Markt
JobNinja-Geschäftsführer Mircea Popa (re.) mit Andy Werner (li.), neuer  CTO der Münchner JobNinja G (© JobNinja GmbH, Abdruck honorarfrei)
JobNinja-Geschäftsführer Mircea Popa (re.) mit Andy Werner (li.), neuer CTO der Münchner JobNinja G (© JobNinja GmbH, Abdruck honorarfrei)

(openPR) Statistisch scheitern zwei von drei Start-ups innerhalb der ersten fünf Jahren. Die 2016 gegründete Münchner Jobbörse JobNinja GmbH hat diese schwierige Startphase überstanden und sich fünf Jahre nach dem Start als Generalist im deutschen Jobbörsen-Markt bestens etabliert. Die ursprünglichen Gründungsidee allerdings blieb auf der Strecke. 


Mircea Popa war 2015 nach seinem doppelten Master-Abschluss an der TU München (Bauingenieurswesen und Wirtschaftsingenieurswesen) als Projektleiter und Berater bei einem international tätigen Beratungsunternehmen tätig. Damit waren eigentlich die Weichen für eine steile Karriere gestellt. Trotzdem wollte er „raus aus der Komfortzone“ und war auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. 

Während des Studiums in München erlebte der damals 30jährige Rumäne immer wieder, dass klassische Studentenjobs einerseits zwar schnell besetzt werden sollten, anderseits das Recruiting meist nach umständlichen Routinen ablief: Bewerbung, Auswahlverfahren, Kontaktaufnahme, Vorstellungsgespräch ... ein zeitintensives Prozedere, das für die Besetzung einfacher Jobs wie etwa Aushilfen in der Gastronomie, Messehostessen oder Auslieferungsfahrer, aber auch Praktikanten, Werkstudenten und Berufseinsteiger eigentlich nicht notwendig war. 

Das Mobiltelefon als Bewerbungsplattform

Schon Mitte der 2010er Jahre war das Smartphone das bevorzugte Kommunikationsmittel der Generation Y. Warum nicht das Mobiltelefon als Bewerbungsplattform für genau diese Jobs nutzen? Zur Umsetzung brauchte er einen Programmierer. Den fand er in dem jungen Technik-Freak Laurent Meyer, der mit damals 21 Jahren bereits drei Jahre Erfahrung in verschiedenen Startups gesammelt hatte. 

Mit Ihrer Idee, den Bewerbungsprozess nicht nur deutlich einfacher, sondern auch effizienter zu gestalten, sicherten sich die beiden Gründer beim Startup Weekend 2015 in München den Innovationspreis. Nach monatelanger intensiver Vorbereitung mit Unterstützung der SCE Gründungsförderung hoben sie dann im August 2016 die JobNinja GmbH aus der Taufe. Während sich Mircea Popa als CEO um Finanzen, Marketing und Organisation kümmerte, lag die technische Verantwortung bei Laurent Meyer. Als CTO entwickelte und programmierte er die komplette Struktur der Recruiting-Plattform – von der Landing Page über die Web-App bis hin zur Android- und iOS-App. 

Tinder für Jobs: Gute Idee, aber …

Die von Laurent Meyer entwickelte Plattform orientierte sich am „Swipe“-Prinzip, das durch Tinder populär gemacht wurde. In der JobNinja-App sollten Bewerber ihre Kontaktdaten angeben und einen Kurzlebenslauf hinterlegen. Waren die vom Arbeitgeber geforderten Mindestkriterien erfüllt, spielte die App passende Stellen aus, auf die sich die Benutzer per Wisch („Swipe“) bewerben oder sie ablehnen konnten. Der Vorteil für Unternehmen: Sie erhalten nur Bewerbungen, die zum Anforderungsprofil passen. 

Mit diesem völlig neuen Recruiting-Ansatz für einfache Jobs betraten Mircea Popa und Laurent Meyer Mitte der 2010er Jahre Neuland. Und auch bei Arbeitgebern kam die Idee an: Das Startup konnte bereits im ersten Jahr vor allem im Raum München neben einer wachsenden Zahl an örtlichen Handwerks- und Handelsbetrieben auch namhafte Unternehmen wie McDonald’s, ALDI oder auch Academic Work begeistern. 

2017 wurde mit HR4YOU auch ein Anbieter von HR-Software-Lösungen aufmerksam und stieg als Investor bei JobNinja ein. Angedacht waren neben der bundesweiten Expansion u.a. eigenen Job-Apps für Unternehmen. Nach einem Jahr endete die Zusammenarbeit allerdings wieder. „Die strategischen Ausrichtung des auf HR-Desktop-Lösungen orientierten Software-Anbieters und die auf Performance Marketing ausgelegte Ausrichtung von JobNinja passten nicht wirklich zusammen“, so Mircea Popa. 
Eine gute Idee ist nur die eine Seite der Medaille, die andere ist der wirtschaftliche Erfolg. Und eine solcher war langfristig mit dem „Tinder für Jobs“-Ansatz nicht umsetzbar. Sukzessive wurde deshalb nach dem Ausstieg des Investors JobNinja zur vollwertigen Online-Stellenbörse ausgebaut. 

Wertvolle Erfahrungen im Mobile Recruiting

 „Alle etablierten Stellenbörsen haben mit einer Webseite angefangen“, so Mircea Popa. Mobile Anwendungen wurden erst später aufgesetzt. JobNinja kam aus der entgegengesetzten Richtung: „Mit unseren Erfahrungen im Mobile Recruiting, haben wir bis heute in der gezielten Bewerberansprache im Netz die Nase vorne“, so Popa.

In einer Zeit, in der Arbeitnehmer über Fachkräftemangel und fehlende Bewerbungen klagen, kann auch JobNinja keine Bewerber herbeizaubern. Die Münchner Jobbörse punktet aber mit überdurchschnittlich hoher Anzeigen-Performance: Stellengesuche bei JobNinja erzielen pro Monat bis zu 1000 Seitenaufrufe, die jeweils zwischen 20 und 30 Bewerbungsaktionen (Klick auf „Jetzt bewerben“-Button, E-Mail-Adresse, etc.). generieren. 

Möglich macht diese hohe Performance der von Laurent Meyer entwickelte Traffic Optimizer. Er sorgt automatisiert dafür, dass Stellenausschreibungen nicht nur auf der JobNinja-Webseite und in der App, sondern auch in bis zu 130 Partnerbörsen veröffentlicht werden. Vollautomatisch werden Anzeigen zudem in Social Media-Kanäle (Facebook, Instagram, Twitter und TikTok) und das Karriere-Netzwerk LinkedIn ausgespielt. Dank dieser breit gestreuten Präsenz in den sozialen Medien erreicht JobNinja monatlich über eine Million Jobsuchende oder Wechselwillige, die gezielt zu passenden Stellenausschreibungen weitergeleitet werden.

Jeder, der schon einmal online nach einem Produkt oder einer Dienstleistung gesucht hat, kennt das Phänomen: Das Gesuchte begegnet einem in Folge immer wieder – z.B. als Display-Anzeige auf anderen Webseiten. Auch der Traffic Optimizer nutzt das dahinterstehende Tracking-Verfahren – nur eben gezielt für Stellenausschreibungen. 

Optimale Reichweite dank KI

Ein Beispiel: Der Traffic Optimizer analysiert, wer welche Stellenanzeige wie lange betrachtet hat. Wenn die Verweildauer prinzipielles Interesse an der ausgeschriebenen Stelle erwarten lässt, aber keine Bewerbungsaktion erfolgt, werden dem Besucher dank Remarketing diese oder thematisch ähnliche Stellenanzeige verstärkt auf den unterschiedlichsten Webseiten ausgespielt. 

Der Traffic-Optimizer kann aber noch mehr: Er sorgt für eine intelligente automatisierte Steuerung des eingesetzten Marketing-Budgets der Auftraggeber – je nach Performance des einzelnen Marketing-Kanals. Ziel dabei ist, durch ausgeklügelte KI-gestützte Algorithmen (Machine-Learning und Deep-Learning) den bestmöglichen Rücklauf für eine Stellenanzeige zu erreichen. Und das gelingt: „Wir liefern Bewerbungen, keine Klicks“, fasst Popa die Erfolgsbilanz des Traffic Optimizers zusammen. 

Co-Founder steigt nach 5 Jahren aus

Ein erfahrenes Programmier-Team arbeitet bei JobNinja ständig daran, den Vorsprung zu halten und den Traffic Optimizer stetig zu verbessern. Und damit sah Laurent Meyer der Zeitpunkt gekommen, sich zurückzuziehen. Denn schon beim Start vor fünf Jahren hatte er angekündigt, dass er JobNinja nur als eine Station in seiner Karriere sehe. Wenn der Durchbruch geschafft ist, wolle er dem nächsten Tech-Startup zum Erfolg verhelfen. Im Oktober 2021 verlegte der 26-jährige seinen Lebensmittelpunkt von München in die Schweiz. Der JobNinja GmbH bleibt er vorerst als Gesellschafter verbunden.
Seine Nachfolge bei JobNinja trat zum 1. Oktober 2021 Andy Werner als CTO an. Bisherige Stationen in der Karriere des 44-jährigen Fullstack Entwicklers waren nach dem Master of Science-Abschluss in Informatik an der LMU München u.a. Motorola Mobility, für die er vier Jahre in Sillicon Valley tätig war, die Lycos-Tochter Pangora und zuletzt CTO und Co-Founder beim Münchner Tech-Startup Mr Beam Lasers. 
 

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