(openPR) Die heute vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz herausgegebenen Tierversuchszahlen zeigen einen erneuten Anstieg: von 2,2 Millionen getöteten Tieren im Vorjahr auf 2,4 Millionen in 2005. Dies entspricht einer Steigerung um 6,5 Prozent beziehungsweise 147.189 Tieren.
Der Bundesverband Menschen für Tierrechte erinnert die Bundespolitiker an die Einhaltung der im Koalitionsvertrag zugesagten zügigen Weiterentwicklung von Ersatzmethoden und zeigt Eigeninitiative: Am 20. November wird den Bundestagsfraktionen ein praktikables Konzept zur Förderung tierversuchsfreier Forschung vorlegen.
Die seit Jahren ansteigenden Versuchstierzahlen sind vor allem auf den Bereich der Gentechnik zurückzuführen, wo allein bei den gentechnisch veränderten Mäusen eine Zunahme um etwa 50.000 Tiere zu verzeichnen ist. Jedoch wurden auch 4.892 Hunde, 1.023 Katzen, 2.105 Affen im Jahr 2005 in deutschen Laboren getötet.
"Während in vielen Forschungsbereichen, wie den Giftigkeitstests, tierversuchsfreie Methoden auf dem Vormarsch sind, hinkt die Gentechnik massiv hinterher", erklärt Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte. Auch Prof. Dr. Marcel Leist, Inhaber des ersten Lehrstuhls für In-vitro-Methoden an der Universität Konstanz, sieht im Bereich der Gentechnik einen großen Nachholbedarf, tierversuchsfreie Methoden zu entwickeln.
Der Bundesverband fordert schnellstmöglich Konzepte zur Entwicklung und Umsetzung solcher Verfahren und hat am 20. November in Berlin einen Workshop mit Vertretern aller Bundestagsfraktionen initiiert. Dort wird er auch selbst ein Konzept präsentieren, das konkrete Maßnahmen aufzeigt wie die Förderung einer tierversuchsfreien Forschung vorangetrieben werden kann.
Menschen für Tierrechte -
Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
Roermonder Str. 4a, 52072 Aachen
Kontakt: Pressestelle - Stephanie Elsner
Tel.: 05207-929263, eMail: ![]()


