(openPR) Die Herrschaftsikonographie der Aachener
Pfalzkapelle dient der Verbildlichung von
Staatsidee und Selbstverständnis Karls des
Großen – als Schirmherr der lateinischen
Christenheit, als Verkörperung und sichtbare
Mitte des Reiches, als germanischer Nachfolger
im Kaisertum des Imperium Romanum,
als unumschränkter Universalherrscher über
die Völker des Westens.
Das Buch untersucht die Bildformeln, mit
denen diese weitgefassten Ideen architektonisch
inszeniert werden: Die Einbindung der
Herrschaft in eine heilsgeschichtliche Perspektive
durch materielle und symbolische Rückbezüge
auf das biblische Jerusalem und die
Stätten der Passion, die formalen und maßstäblichen
Analogien von Thron und Oktogon,
die in antik-römischen Maßen angelegten
Geometrien und arithmetischen Konstruktionen
des Bauwerks, die strenge Orientierung
der Pfalz mit einem nach den vier Weltgegenden
ausgreifenden Achsenkreuz, in dessen
Schnittpunkt sich der Karlsthron erhebt.









