(openPR) In Köpenick wird derzeit Berlins größte Hochseeyacht gebaut: die 17 Meter lange SY „Walross IV“ des Akademischen Segler-Vereins (ASV). Das Schiff soll im Mai 2007 fertig werden und verlässt Berlin im Herbst 2007, um in einer Weltumsegelung zu den Olympischen Sommerspielen 2008 nach Peking und anschließend wieder zurück zu segeln. Zahlreiche Studentinnen und Studenten des ASV nehmen an diesem seglerischen Großprojekt teil.
Neben Peking (und Qingdao, dem Austragungsort der olympischen Segelwettkämpfe) besucht das Schiff auf dieser Reise weitere olympische Partnerstädte Berlins wie London, Los Angeles oder Tokio. Schiff und Crew treten als segelnde Botschafter der Stadt auf. Im Frühjahr 2009 wird das Schiff zurück in Berlin erwartet.
Die Bauarbeiten an Berlins größter Hochseeyacht laufen bereits seit März 2006 und sollen im Mai nächsten Jahres abgeschlossen sein. Nach einer ausführlichen Test- und Erprobungsphase geht das Schiff im Herbst 2007 auf die rund 33.000 Seemeilen (ca. 61.000 Kilometer) lange Fahrt um den Erdball.
Und zahlreiche Studentinnen und Studenten des Vereins überlegen, ob sie ihr Studium für ein oder zwei Semester unterbrechen können, um an dem großen Trip teilzunehmen. Übrigens wird der eine oder andere Kojenplatz bestimmt noch frei sein. Segelinteressierte Studentinnen und Studenten können sich unter www.asv-berlin.de beim Verein melden.
Der Bau von „Walross IV“ ist ein Schiffbauprojekt der besonderen Art: eine 17-Meter-Hochseeyacht für weltweite Fahrt wird in Berlin gebaut, von einem Berliner Verein und in einer Berliner Werft.
Der Neubau bietet 10 Personen Platz. Es ist 16,95 m lang und hat einen Tiefgang von 2,8 Metern. Das Baumaterial ist Holz, mit Epoxyd-Harz formverleimt. „Walross IV“ ist hochseefest ausgerüstet: Umfangreiches Rettungsgerät und Sicherungsmittel sind genau so selbstverständlich wie moderne Kommunikationsmittel an Bord.
Finanziert wird der Bau zum größten Teil durch Eigenmittel des Vereins, unter anderem auch durch den Verkauf des Vorgängerschiffs Walross III. Der ASV bringt wesentliche Arbeitsleistungen selbst ein, so dass es gelingen wird, die Kosten im sechsstelligen Bereich zu halten.
Das Schiff wird beim Ausbildungszentrum für Bootsbau und Schiffbau (AZBS) in Köpenick gebaut. In der Werft erwerben angehende Boots- und Schiffbauer durch diesen Auftrag umfangreiche Kenntnisse des modernen Bootsbaus.
Konstruiert wird das Schiff von Georg Nissen, einem der renommiertesten Yachtdesigner Deutschlands. Er zeichnete schon so bekannte Yachten wie den „Peter von Danzig“ des ASV in Kiel oder zahlreiche moderne Schwenkkiel-Yachten.
„Walross IV“ ist das vierte hochseegängige Schiff in der traditionsreichen Ahnenreihe des 1886 gegründeten Vereins. Mit dem Vorgänger „Walross III“, einer Swan 55, segelte der ASV über 245.000 Seemeilen in 30 Jahren und zeigte auf allen Weltmeeren sein Segel mit dem Berliner Bären. 1981-82 war „Walross III“ einziger deutscher Teilnehmer bei der Weltumsegelungsregatta Whitbread-Round-The-World, dem jetzigen Volvo Ocean Race, und hatte Berlin 1987/88 bei der 200-Jahr-Feier in Australien vertreten. Auch mit Walross II hatte der Verein bereits besondere Leistungen erbracht und war 1972 als erstes deutsches Schiff nach Spitzbergen gesegelt – eine Reise, die mit dem Schlimbach-Preis (auch Kronen-Kompass genannt; Deutschlands höchste Auszeichnung im Segelsport) gewürdigt wurde.
Kontakt:
ASV e.V., Scharfe Lanke 57/61, 13595 Berlin
Ansprechpartner: Herr Ivo Schuppe,
Mobil 0177-355 48 12, Fax 030-797 050 98, Mail
www.asv-berlin.de und www.walross.org
Name: Akademischer Segler-Verein e.V.
Gegründet: 7. Januar 1886
Sitz: Berlin-Spandau
Mitgliederzahl: ca. 300
Gründungsmitglied des DSV, Mitglied im Berliner Segler-Verband, bei Trans Ocean e.V., Sail Training Association Germany
Der Akademische Segler-Verein e.V. (ASV) ist einer der traditionsreichsten Segelvereine Deutschlands. Mit seinen Vereinsschiffen hat der ASV seit der Gründung den deutschen Hochseesegelsport gefördert und durch eigene Reisen maßgeblich bereichert.
Erklärtes Ausbildungsziel des ASV ist die Befähigung seiner Mitglieder zum Hochseesegeln. Das umfasst nicht nur sportliche und nautische Fähigkeiten, sondern auch eine soziale Erziehung – auf See wie an Land. Zu den Arbeitsverpflichtungen der jüngeren Mitglieder zählt neben der Instandhaltung der Schiffe auch ein einjähriges Vorstandsamt. Der studentische Vorstand vertritt den Verein nach außen und leitet die Geschäfte.
Mit der Hochseeyacht WALROSS III hat der ASV an zahlreichen internationalen Großprojekten und darüber hinaus auch erfolgreich an Hochseeregatten teilgenommen. So war das Schiff 1981/82 einziger deutscher Teilnehmer beim Whitbread-Round-The-World-Race und segelte zuletzt 2003 bei der DCNAC-Regatta (DaimlerChrysler North Atlantic Challenge) von Newport nach Hamburg. Seit 1976 beteiligt sich der ASV regelmäßig an den Maßnahmen der Sail Training International (STA / STI).
Schiff und Crew traten dabei immer als segelnder Botschafter Berlins auf und setzten das Segel (Spinnaker) mit dem Berliner Bären. Bei jedem größeren Projekt wurden Grußbotschaften der Regierenden Bürgermeister an die gastgebenden Nationen überreicht; 2003 etablierte der Verein die Atlantischen Brücken, eine Segelaktion für die Feuerwehr-Waisenkinder des 11. September in Berlin und New York.
Akademischer Segler-Verein e.V.
Scharfe Lanke 57/61
13595 Berlin











