(openPR) In den meisten Bundesländern hat die schönste Zeit des Jahres begonnen. Viele nutzen die Ferien für ausgedehnte Fahrradtouren ins Grüne, einen Rad-Ausflug zum Schwimmbad oder in den Biergarten. Doch gerade jetzt machen sich auch Fahrraddiebe vermehrt ans Werk. Dies zeigt eine aktuelle Statistik der LVM-Versicherung, die die ihr gemeldeten Diebstähle der vergangenen fünf Jahre zusammenfasst.
LVM-Agenturinhaber Christian Kuhlmann aus Einbeck:
„Juli und August zählen zu den Monaten, in denen Fahrraddiebstähle Hochkonjunktur haben. Deshalb sollte man in der Ferienzeit ganz besonders auf sein Rad achten und es entsprechend sichern.“
In den Jahren 2010 bis 2015 wurden der LVM- Versicherung insgesamt 36 000 Fahrräder als gestohlen gemeldet. An der Spitze der LVM-Statistik liegt das Jahr 2014 mit insgesamt 6200 Diebstählen. Auf vergleichbar hohem Niveau befinden sich die Zahlen aber nach wie vor: Im vergangenen Jahr betrug die Schadensumme rund drei Millionen Euro bei rund 6100 Fällen.
Rahmenschloss bietet nur geringen Schutz
Gut beraten ist, wer es potenziellen Langfingern möglichst schwer macht. Christian Kuhlmann: „Es ist wichtig, das Fahrrad mit einem separaten Fahrradschloss zu sichern. Als Faustformel gilt, dass man fünf bis zehn Prozent des Fahrrad-Neupreises in das Schloss investieren sollte.“ Hingegen biete ein einfaches Rahmenschloss nur geringen Diebstahlschutz. Als zusätzliche Maßnahme sei empfehlenswert, das Rad von der Polizei codieren zu lassen, so Kuhlmann.
Besonders häufig schlagen Fahrraddiebe übrigens in den Städten Berlin, Hamburg und Bremen zu. Das geht aus den Zahlen der polizeilichen Kriminalstatistik hervor. Gemessen an der Schadenquote liegt die Fahrradhochburg Münster an der Spitze, und zwar mit etwa 1700 Fällen pro 100 000 Einwohner.
Fragen an LVM-Agenturinhaber Christian Kuhlmann:
Wann kommt die Hausratversicherung für einen Fahrraddiebstahl auf?
Kuhlmann: Über die Hausratversicherung ist der Einbruchdiebstahl von Fahrrädern gedeckt, wenn sie aus verschlossenen Abstellräumen, Kellern oder Wohnungen gestohlen werden. Gegen Fahrradklau auf offener Straße kann man sich mit einer Zusatzklausel in der Hausratpolice versichern.
Wie wird ein gestohlenes Rad ersetzt?
Kuhlmann: Wird ein abgeschlossenes Fahrrad gestohlen, wird es von der LVM bis zu der vertraglich vereinbarten Summe ersetzt. Diese ist frei wählbar zwischen 300 und 10 000 Euro. Die Entschädigung richtet sich dann nach dem Wiederbeschaffungspreis für ein Fahrrad gleicher Art und Güte.
Welche Fahrradschlösser sind zu empfehlen?
Kuhlmann: Fast alle Markenhersteller bieten hochwertige Schlösser an, die auch beim Einsatz von Sägen oder Bolzenschneidern nicht sofort überwunden werden können. Dabei ist es im Prinzip egal, ob Bügel-, Falt- oder Kettenschlösser verwendet werden. Welche Produkte besonders gut abschneiden, kann man regelmäßig den einschlägigen Testmagazinen oder Fahrradzeitschriften entnehmen.













