(openPR) Die schon bekannte Linie der AP8 Can-Module wird um ein wichtiges Element erweitert. Mit der CANSoftware CANviewlog zusammen wird aus den CAN-Modulen ein vollständiges Messdatenerfassungssystem. Allerdings ist CANviewlog eine universelle Software zur Datenspeicherung und Visualisierung eines beliebigen Can-Bus-Datenverkehrs. Aufgezeichnet wird im Famos-, MDF- oder ASCII- Format. Ein Excel-Datenexport gehört ebenso zur Grundausstattung wie ein Rohdaten-Viewer. Datenspeicherung und Echtzeitkompression
CANviewlog zeichnet zur Laufzeit pro Messignal nicht nur die Originaldaten auf, sondern auch um den Faktor 1:100 und 1:1000 komprimierte Daten. Diese komprimierten Files enthalten dennoch alle Minima und Maxima des Signals – d.h. dass auch ein sehr kurzer „Spike“ nicht untergeht sondern in den komprimierten Daten sofort sichtbar ist. In der Praxis ist das Ganze für den Anwender weitestgehen unsichtbar: Nehmen wir eine Datenmenge von1 GB an und eine Aufzeichnungsdauer von 12 Stunden. Dann wird die Vollbilddarstellung auf dem PC-Bildschirm stets nur Hüllkurven anzeigen – es sei denn, die aufgezeichneten Vorgänge wären extrem langsam veränderlich. Jedenfalls ist es für diese Darstellung keineswegs erforderlich, das 1 GB File heranzuziehen, vielmehr wird auf das 1:1000 komprimierte File zurückgegriffen, was wiederum so klein ist, dass Lade- und Zoomvorgänge stets in Echtzeit ablaufen. Bei jedem neuen Zoom wird anhand der angeforderten Datenmenge entschieden, ob Originaldaten oder komprimierte Daten geladen werden. Die extremeZugriffsgeschwindikeit bleibt in jeder Situation erhalten. Es gibt aber noch weitere sinnvolle Anwendungen für diese Aufzeichnungsmethodik: In vielen Fällen ist es gar nicht erforderlich, überhaupt ein unkomprimiertes Originalfile mit den entsprechend großen Datenmengen aufzuzeichnen. Das ist vor allem immer dann der Fall, wenn lediglich Aussagen zur Unterschreitung bzw. Überschreitung von Grenzwerten getroffen werden sollen. Die abgespeicherten Punkte enthalten exakt die Zeitstempel der Minima und Maxima und es wird jedes Sample in die Min-/Maxwertberechnung einbezogen.
Ein Praxisbeispiel:
Hochdynamische DMS-Messungen
Eines der jüngsten Module aus der AP-Familie ist das AP8dms – ein 8-kanaliges Modul mit hochwertigen 24-Bit-Eingängen für DMS. Es werden Halb- und Vollbrücken unterstützt. Ein automatischer Nullpunktabgleich ist sowohl per Hardware (Pin am Stecker) als auch über ein Kommando auf dem CAN-Bus auslösbar. Nun ist es nicht untypisch für DMS-Anwendungen, dass einesteils die Abtastraten recht hoch seinmüssen (z. B. 1 bis 2 kHz/ Kanal) andererseits aber lange Aufzeichnungsdauern gefordert sind. Oft sind diese DMS-Untersuchungen auch vielkanalig, was sich hier mit einer Modul-Kaskadierung auf 24 oder 32 Kanäle sehr leicht erreichen lässt, solange die CANbus-Last dies zulässt. In dieser Kombination kann CANviewlog mit seinem innovativen Speicherkonzept und dem verzögerungsfreien Darstellungsalgorithmus sofort nach Beendigung der Messung punkten. Durch die Einzelkanalaufzeichnung wird erreicht, dass Filezugriffe nur auf tatsächlich genutzte Daten erfolgen. Damit werden auch Restriktionen der Filegrößen in einem 32-Bit-Betriebssystem wirksam „unterlaufen“, da diese dann für den Einzelkanal gelten und nicht für die Summe aller Files.
Onlinedarstellung und Datenaufzeichnung mit einfachster Bedienung
Neben der Aufzeichnungsfunktion bildet die Onlinedarstellung das zweite wesentliche Funktionsmerkmal von CANviewlog. Wichtig war den Entwicklern die vollständige Integration von Datenaufzeichnung und Softwaredarstellung. Typischerweise werden Onlinedarstellung und Datenspeicherung gemeinsam gestartet. Am Ende wird in den Offlinestatus gewechselt und die gerade gesehenen Kurven werden von den Files auf der Festplatte zurück in die Grafikfenster geladen. Der Wechsel zwischen Online- und Offline (File-) Darstellung ist demzufolge an Einfachheit kaum zu unterbieten. Neben einer vollausgebauten grafischen Messwertausgabe stehen diverse Messinstrumente, Kanallisten und Bargraphen für die Messwert-Visualisierung zur Verfügung, natürlich mit durchgängig flexiblen Einstellmöglichkeiten für Farbe, Zeichengrößen etc.
… und alles auch hier in Echtzeit:
Drei Onlinemodi stehen zur Verfügung: Der bekannte Oszilloskopmodus, ein Scroll-Modus sowie ein Langzeit („Stauch“-) Modus. Insbsondere bei dem letztgenannten Verfahren, ist ein Laden vieler Millionen Messpunkte in den Bildspeicher nicht notwenig, aber auch nicht sinnvoll, denn: Selbst bei der Verarbeitungsgeschwindigkeit heutiger Rechner können verzögerungsfreie Zoomoperationen bei mehreren Grafikfenstern und vielen darin enthaltenen Kanälen nicht einfach erwartet werden. CANviewlog gibt daher in diesen Fällen ebenfalls sinnvoll komprimierte Onlinedaten aus, dennoch stehen die hochaufgelösten Originaldaten immer im Hintergrund zur Verfügung. Das erlaubt, Online temporär anzuhalten und die bisherigen Daten zu sichten – gleichzeitig läuft die Datenerfassung aber im Hintergrund lückenlos weiter.
Zusammenfassung
CANviewlog und eine Anzahl von Messdaten-Erfassungsmodulen der AP8-Serie bilden ein leistungsfähige, flexibles und schnell zu handelndes Messdaten-Erfassungssystem aus einer Hand. Datenformate im Industriestandard erleichtern dabei die Portabilität der erzeugten Daten enorm. Meistens lassen sich viele Messaufgaben der alltäglichen Praxis auf diese Weise effizient lösen. Aber auch in Verbindng mit beliebiger anderer Hardware ist CANviewlog natürlich einsetzbar – und das zu einem außerordenlich attraktiven Preis- Leistungsverhältnis.











