(openPR) Das Amt für Biosphären Reservat „Südost-Rügen“ traf das südschwedische Biosphärenreservat „Blekinge Archipelago“ und informierte sich über den Schutzbedarf von Heringslaichgebieten im südlichen Ostseeraum.
Vom 8. bis zum 9. Dezember 2014 lud die Küsten Union Deutschland (EUCC-D) im Rahmen des EU-Projektes HERRING Vertreter des Biosphären Reservats „Blekinge Archipelago“ aus Südschweden in das Amt des Biosphären Reservats „Südost-Rügen“ nach Putbus ein. des grenzüberschreitenden Treffens war die Förderung einer engeren Zusammenarbeit für eine stärkere Berücksichtigung und den Schutz von küstennahen Laichgebieten im südlichen Ostseeraum. Trotz der starken wirtschaftlichen Nutzung des Herings, findet der Schutz küstennaher Laichgebiete wenig Beachtung. Weder in den regionalen und nationalen noch in internationalen Programmen und Verordnungen werden Heringslaichgebiete einem Schutzmechanismus unterworfen, obwohl Wasserqualitätsverschlechterung und konkurrierende Nutzungen Heringslaichgebiete stark beeinträchtigen können. Dies liegt zum Teil an fehlendem Wissen über die genauen Standorte der Laichgebiete und den menschlichen Einfluss auf ihre Funktionsweise. Zum anderen besteht auch ein mangelndes Bewusstsein über die zentrale Bedeutung der Laichgebiete für das Fortbestehen von Fischbeständen. So engagiert sich die Küsten Union Deutschland (EUCC-D) mit ihren Projektpartnern für eine stärkere Berücksichtigung der Laichgebiete im Greifswalder Bodden, dem Hauptlaichgebiet des Westlichen Frühjahrsherings.
Im Rahmen der zukünftigen Kooperation zwischen den Biosphärenreservaten sollen neben den Möglichkeiten zum Schutz küstennaher Laichgebiete, auch die Förderung von Hering als wirtschaftliches und kulturelles Gut der südlichen Ostsee konkretisiert werden. Eine Kooperationsvereinbarung wird dazu in den nächsten Tagen auf den Weg gebracht.
www.baltic-herring.eu