(openPR) Bürener kämpft gegen ein mögliches Verbot von Dashcams
Büren/NRW
Der Bürener Martin Buchheim hat eine Petition gestartet, um ein Verbot s.g. Dashcams zu verhindern. Datenschützer sehen das Recht am eigenen Bild gefährdet und wollen ein Verbot durchsetzen (siehe Baden-Württemberg).
»Dem Recht am eigenen Bild stehen aber Rechte gegenüber, die überwiegen«, so der Zeichner der Petition. »Zum Beispiel der Schutz des Eigentums und auch des eigenen Lebens. Nach ca. fünfzehn Schäden, die meinen geparkten Fahrzeugen über die Jahre zugefügt wurden, und bei denen immer Fahrerflucht verübt wurde, schaffte ich mir eine Dashcam an. Inzwischen wurde bereits ein Fall von Vandalismus geklärt, der sonst ungestraft geblieben wäre. Außerdem fahren mir auf der Autobahn keine Raser mehr bis auf die Stoßstange auf, wenn sie die Kamera sehen. Das kann lebensrettend sein.«
Auch fährt Martin Buchheim nun selbst vorsichtiger, da auch das eigene Fahrverhalten mit einer solchen Kamera genau aufgezeichnet wird und von der Polizei ausgewertet werden könnte. »Und genau da könnte auch der Datenschutz ansetzen«, so Buchheim, »es würde völlig ausreichen, das Überspielen auf einen PC und das Einstellen solcher Filme in das Internet zu verbieten. Lediglich die Polizei dürfte die gespeicherten Daten verwerten. Außerdem werden die Daten auf der Speicherkarte immer wieder von der Kamera gelöscht und neue aufgenommen, wenn nichts passiert ist. Wohingegen Action-Cams nach wie vor erlaubt sind. Fahrten, die von Mountainbikern, Auto- und Motorradfahrern mit einer Action-Cam gefilmt werden, werden aber sehr häufig auf Youtube eingestellt. Dabei ist die Gefahr, dass Fußgänger und andere Fahrzeuge mitsamt Kennzeichen aufgenommen werden, sehr viel größer als bei einer Dashcam. Außerdem würde eine Dashcam die Ermittlungen der Polizei bei einem Unfall erheblich erleichtern. Deshalb bin ich sogar der Auffassung, dass eine Dashcam-Pflicht eingeführt werden sollte.«
Laut dem engagierten Petitionszeichner wird das Recht am eigenen Bild generell mit Füßen getreten, da inzwischen an jedem Smartphone und auch älteren Handys Kameras angebracht sind, die auch Videos aufzeichnen können. »Diese Videos und Fotos lassen sich sehr unauffällig aufnehmen und dank der ständigen Internetverbindung sofort online stellen. Wenn Dashcams verboten werden sollen, dann müssen auch solche Handys verboten werden. Genauso wie auch Kameras in Brillen, Stiften, Schlüsselanhängern und dergleichen. Bei diesen Kameras kann man nicht einmal erkennen, dass es welche sind.
Auch Autoversicherer müssten nicht ständig für Schäden aufkommen, die ihre Versicherungsnehmer gar nicht verursacht haben. Alles in allem dient eine Dashcam der Verkehrssicherheit, überführt Verkehrsrowdys und Unfallverursacher, veranlasst Raser, einen Sicherheitsabstand einzuhalten, erleichtert der Polizei die Ermittlungen und entlastet Autoversicherer.
Sicherheitsabstände und Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzungen retten Menschenleben. Das Recht auf körperliche Unversehrtheit steht dem Recht am eigenen Bild gegenüber und überwiegt bei weitem«, stellt Buchheim abschließend fest.
Buchheim hofft auf eifrige Unterstützung aus der Bevölkerung:
»Wer zur Verkehrssicherheit beitragen und sich und seine Mitfahrer schützen will, sollte unbedingt unterschreiben. Leider wird in Deutschland immer aggressiver gefahren und Verkehrsregeln werden mehr und mehr ignoriert. Dagegen muss etwas getan werden.«
Die Petition kann unter
https://www.openpetition.de/petition/online/dashcams-sollen-weiterhin-erlaubt-bleiben
unterzeichnet werden.