(openPR) Filme ohne Werbeunterbrechung, aber trotzdem mit Werbung? Das "bessere Fernsehen" von Sky Deutschland macht es möglich.
Seit November 2013 blendet Sky Eigenwerbung in den Abspann von Filmen und Serien ein. Sky hatte dies schon einmal im Jahr 2011 versucht, ruderte damals nach massiven Kunden-Protesten aber schnell wieder zurück. Dieses Mal jedoch will Sky um jeden Preis an den Einblendungen festhalten und vermarktet sie sogar als 'nützliche Orientierungshilfe' und 'zusätzlichen Service' statt als das, was die Zuschauer darin sehen: nämlich Werbung.
Nachdem alle Beschwerden und selbst eine Online-Petition (zu finden unter https://www.change.org/de/Petitionen/einstellung-von-werbung-im-film-abspann) Sky nicht zum Einlenken bewegen konnte, hatte ein Kunde nun endgültig genug und legte Klage gegen die Abspann-Werbung beim Amtsgericht München ein (GeschZ 274 C 7766/14).
"Unter dem Versprechen 'Fernsehen ohne Werbeunterbrechung' versteht der Durchschnitts-Verbraucher einen 'werbefreien Filmgenuss' und nicht lediglich die Garantie, dass ein Film parallel zur Werbung noch weiterläuft", so argumentiert der Kläger. "Sky verletzt hier zuvor gemachte Zusagen bzw. versucht, diese mit Tricks zu unterlaufen."
Es ist schwer nachvollziehbar, dass ein Sender, der einerseits mit dem Slogan "Großartiges Fernsehen" wirbt, sich andererseits derart ignorant gegenüber seinen Kunden verhält. Denn viele haben ja gerade wegen des Versprechens, während eines Films keinerlei Werbung sehen zu müssen, ein Pay-TV Abonnement abgeschlossen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Entscheidung des Gerichts zugunsten der Verbraucher ausfallen wird und klare Grenzen definiert, denn sonst wird das Pay-TV irgendwann nicht mehr vom Free-TV zu unterscheiden sein, nur dass man dafür noch zusätzlich bezahlen muss.