(openPR) Innerhalb der Europäischen Union werden die Bargeldbeschränkungen immer weiter vorangetrieben. Aktuelles Beispiel ist Dänemark. Neben Griechenland, Belgien, Spanien, Portugal und Italien hat nun auch Dänemark eine Beschränkung der Bargeldgeschäfte beschlossen. Die Höhe der Bargeldbeschränkungen liegt mit ungefähr 6700 Euro pro Wirtschaftssubjekt (Person) im Vergleich zu den griechischen oder italienischen Bargeldbeschränkungen auf einem hohen Niveau. Warum neben dem Land Schweden, dass das Bargeld gleich ganz abschaffen möchte, ausgerechnet Dänemark Bargeldbeschränkungen einführt, ist nicht bekannt. Fakt ist nur, das die Verwendung von Bargeld innerhalb der Europäischen Union immer weiter eingeschränkt wird.
Die Frage ist, wann auch in Deutschland Bargeldzahlungen der Höhe nach beschränkt werden und welchem Zweck diese Maßnahme eigentlich dient. Dazu ist ein hochinteressanter Artikel erschienen, der unter http://www.solide-geld-anlagen.de/bargeldverbot-bald-auch-in-deutschland.html gelesen werden kann. Abgesehen davon ist das Bezahlen von Rechnungen mit Bargeld in Deutschland indirekt schon lange eingeschränkt: Steuern müssen digital an das Finanzamt entrichtet werden und alle Rechnungen, die von der Steuer abgezogen werden sollen (z.B. Handwerkerleistungen, Umzugsunternehmen u.s.w.), müssen per Überweisung getätigt worden sein. Ansonsten können die Ausgaben nicht steuerlich geltend gemacht werden.
Neben den offiziellen Argumenten, man wolle Steuerhinterziehung, Schwarzarbeit, Geldwäsche und Kapitalflucht eindämmen, spielt die wirtschaftliche Situation der Mitgliedstaaten der Europäischen Union eine wichtige Rolle. Bargeld ist nämlich nicht nur das beliebteste Zahlungsmittel für Kriminelle, sondern auch die größte Gefahr für die Geschäftsbanken. Aufgrund der Mindestreserveregelung in der EU haben die meisten Banken ihr Eigenkapital so weit gehebelt, das jeder Euro, der in Form von Scheinen oder Münzen von der Bank abgeholt wird, ein Loch von 10 Euro Buchgeld in die Bankbilanz reißt. (Der Mindestreservesatz in der EU liegt bei nur 1 Prozent! Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mindestreserve) Wegen des hohen Insolvenzrisikos ziehen Banken in der Regel das Giralgeld vor, da es zum einen beliebig vermehrbar ist, und zum anderen viel weniger Verwaltungsaufwand kostet. Hierbei denke man an die Online-Banken, die nahezu ohne Filialen auskommen, was enorme Kostenersparnisse zur Folge hat, weswegen auch meist keine Kontoführungsgebühren berechnet werden. Ist es daher nicht sehr wahrscheinlich, dass die Geschäftsbanken das Ziel verfolgen, das Bargeld innerhalb der nächsten Jahre vollständig abzuschaffen?