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Facharztgruppen rationieren ihre Leistungen und stellen damit den Sicherstellungsauftrag infrage

18.02.201318:04 UhrGesundheit & Medizin

(openPR) Neuss, den 18.02.2013 - Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk protestiert und hält die Rationierungsentscheidung für rechtswidrig. Krankenkassen und Kassenärztliche Vereinigung (KV) sind jetzt gefordert.

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit Jahren darauf aufmerksam, dass die ärztliche Versorgung älterer Menschen, vor allem in den stationären Pflegeeinrichtungen verbessert werden muss. Dazu ist es erforderlich, dass auch Fachärzte im ausreichenden Maße ihre Dienstleistungen anbieten und sich zu den erforderlichen Hausbesuchen, auch in den Heimen, bereitfinden. Die insoweit bestehenden Defizite wurden von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk zuletzt am 14.11.2012 beim Neusser Pflegetreff angesprochen und diskutiert. Siehe dazu die Hinweise unter folgender Adresse: http://www.wernerschell.de/forum/neu/viewtopic.php?t=17341&highlight=lehr



In einer dazu veröffentlichten Pressemitteilung wurde u.a. ausgeführt:

Frau Prof. Dr. Dr. Ursula Lehr befasste sich mit der demografischen Entwicklung und den Notwendigkeiten, auf die neuen Gesellschaftsstrukturen zu reagieren. Es wurde dabei u.a. auf die bereits 2005 vorgelegte „SÄVIP - Studie zur ärztlichen Versorgung in Pflegeheimen“ verwiesen und eine Optimierung der (fach)ärztlichen Versorgung der pflegebedürftigen Menschen im Heim, aber auch zu Hause, eingefordert. Die Besuchstätigkeit, vor allem der Fachärzte, wurde als nicht ausreichend erachtet. Es gebe erheblichen Verbesserungsbedarf.
Dr. Hermann-Josef Verfürth beleuchtete aufgrund seiner langjährigen Erfahrungen als Hausarzt und auch als engagierter Arzt bei der Versorgung von HeimbewohnerInnen die medizinische Versorgung und ging auf die Mängel im System bzw. die Korrekturnotwendigkeiten ein. Das Miteinander aller beteiligten Akteure vor Ort, Leitungs- und Pflegekräfte, rechtliche Vertreter und Ärzte, müsse zielgerichtet optimiert werden. Dabei wurde verdeutlicht, dass in den Pflegeeinrichtungen mehr Zuwendung durch das (Fach)personal geboten ist. Die immer wieder diskutierten Pflegemängel seien ohne Behebung des Pflegenotstandes nicht zu minimieren.

In einer am 18.02.2013 der Öffentlichkeit vorgestellten Pressemitteilung machen nun verschiedene Facharztgruppen - Anästhesie, Chirurgie, Dermatologie, Gynäkologie, HNO, Orthopädie und Urologie - darauf aufmerksam, dass die katastrophale Unterfinanzierung der Regelversorgung in den Praxen ihrer Fachgebiete eine geordnete Patientenversorgung nicht mehr zulässt. Der vollständige Pressetext ist nachlesbar unter folgender Adresse: http://www.wernerschell.de/forum/neu/viewtopic.php?t=18568

Auch wenn es bei der Rationierungsentscheidung möglicherweise nur um die Einwerbung von höheren Vergütungen geht, kann die Unterversorgung aus der Sicht der Patienten, vor allem der älteren Menschen, zu Hause und in den Heimen, nicht hingenommen werden. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht daher auf das Thema aufmerksam und fordert alle Verantwortlichen auf, die Patientenversorgung uneingeschränkt aufrecht zu erhalten und Streit um Entgelte nicht auf dem Rücken der Patienten auszutragen. Eine tatsächliche Umsetzung der Rationierungsentscheidung wäre nichts anderes als unterlassene Hilfeleistung und müsste auch Folgerungen mit Blick auf den Sicherstellungsauftrag (SGB V) haben. Insoweit sieht Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk die Krankenkassen und die Kassenärztliche Vereinigung (KV gefordert.

Werner Schell, Dozent für Pflegerecht und Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk

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