(openPR) Die Aus- und Weiterbildung im deutschen Straßenbau stand im Mittelpunkt des Besuches der 12-köpfigen liberianischen Delegation unter Leitung des Ministers für Transport Lenn Eugene Nagbe im BZB Krefeld. Sie folgte der Einladung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zu einer Informationsreise im Rahmen des BMZ-Projektes „Auf- und Ausbau von Kapazitäten des Verkehrssektors in der Republik Liberia“.
Nach einem ausführlichen Rundgang durch die Werkstätten erläuterte BZB-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Thomas Murauer die Ausbildung in den Bauberufen und die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) als Ergänzung der betrieblichen Ausbildung sowie die Möglichkeiten zur Aufstiegsfortbildung.
Diese Ausführungen stießen auf nachhaltiges Interesse, denn eine stärker praxisorientierte Ausbildung des Nachwuchses und die Weiterbildung des Baustellenpersonals zur langfristigen Verbesserung der Qualität von Bauleistungen gehören zu den vorrangigen Forderungen der liberianischen Straßenbauunternehmer und der Fördermittelgeber.
Wie wichtig das Thema Bauqualität und –technik genommen wird, zeigt die Zusammensetzung der Delegation:
Ebenezer Kolliegbo Stellvertr. Minister für Transport
Victor Smith Stellvertr. Minister für Bauen und Verkehr
Harrison Luo Stellvertr. Minister für Planung und Wirtschaft
Nata Tulay Präsident der Ingenieurkammer
Monie Captan Präsident der Handelskammer
Die Gruppe wurde von der vor Ort in Liberia tätigen Projektleiterin der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) Claudia Hermes und vom stellv. Hauptgeschäftsführer der Baugewerblichen Verbände Düsseldorf Dipl.-Ing. Heinz G. Rittmann begleitet.
Die Delegation startete am 12. Oktober 2012 ihre achttägige Informationsreise und besuchte neben dem BZB Krefeld weitere Stationen in Nordrhein-Westfalen: Bauunternehmerverband Düsseldorf, Landesbetrieb Straßenbau NRW in Gelsenkirchen, Universität Wuppertal, Universität Siegen und BMZ in Bonn.
Ziel der Reise ist es u. a., Kontakte zu deutschen Straßenbauunternehmen herzustellen und die Möglichkeiten von Joint Ventures für Straßenbauprojekte in Liberia zu sondieren. Die Baugewerblichen Verbände als Projektpartner der vom NRW-Wirtschaftsministerium und der EU geförderten Zukunfts-Initiative Handwerk Nordrhein-Westfalen (ZIH) unterstützen kleine und mittlere Unternehmen bei ihrem Auslandsbauengagement.