(openPR) Nordkorea zählt zu den abgeschottensten Ländern der Erde, eine Ausreise wird den Einwohnern nur selten gewährt. Umso erstaunlicher ist es, dass 16 Wissenschaftler und Dozenten der Universität Pyongjang in Nordkorea jetzt die Gelegenheit erhielten, eine zweijährige Ausbildung zum Thema „Ernährungssicherheit im Ökolandbau“ in Witzenhausen zu beginnen. Die Ausbildung ist Teil eines EU-Projekts und wird von der Gesellschaft für Nachhaltige Entwicklung (GNE) durchgeführt.
Die Gruppe startete mit der Besichtigung von Ökobetrieben, deren Ausrichtung von der Fischzucht über Milchviehhaltung bis zum Obst- und Gemüseanbau reichte. Die Höfe sind Teil eines Netzwerks von Demonstrationsbetrieben, das im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) aufgebaut wurde. Die Gäste aus Nordkorea erhielten dabei erste Eindrücke, wie „Bio“ vor Ort funktioniert.
Nach dem offiziellen Start werden die Wissenschaftler regelmäßig mehrere Wochen in Witzenhausen verbringen und zu allen zentralen Themen des Ökolandbaus theoretisch geschult. Zudem sind mehrere praktische Phasen vorgesehen, in denen die Gruppe ihr neu gewonnenes Wissen in Forschungs- und Übungsprojekten in Nordkorea anwenden. Ziel der Ausbildung ist es, das Wissen über den Ökologischen Landbau soweit zu vertiefen, dass alle Teilnehmer in der Heimat als Multiplikator arbeiten können. Damit soll ein wichtiger Schritt zur Ernährungssicherheit des Landes gemacht werden.