(openPR) Mit dem Kunstpreis der Stadt Wernigerode, der seit 1974 im Wechsel als Kunst- oder Kulturpreis vergeben wird, werden in diesem Jahr die beiden Designer Heidi und Jürgen Hütter geehrt.
Der Preis wird im Rahmen einer feierlichen Sonderstadtratssitzung am 16. Juni 2011 übergeben. Er ist mit 2.500 € einer der höchstdotierten jährlichen Kunstpreise Sachsen-Anhalts.
Heidi und Jürgen Hütter sind in Wernigerode keine Unbekannten. Seit Jahrzehnten betreiben beide die „Kleinste Porzellan Manufaktur Europas“ in einem historischen Fachwerkhaus in Mitten der Wernigeröder Altstadt. Beide kamen als Absolventen der Fachbereiche Porzellan-, Glas-, Keramik- und Produktdesign der Hochschule für Industrielle Formgestaltung, Halle Burg Giebichenstein (heute Hochschule für Kunst und Design - Halle) und Mitglieder des Verbandes Bildender Künstler nach einer kurzen Station in Erfurt im Jahr 1980 nach Wernigerode.
Hier erfolgte die Gründung der PORZELLAN MANUFAKTUR HÜTTER auf der Basis eines Künstlerateliers für die Gestaltung und Herstellung von Porzellandesign, von Unikaten der Porzellankunst und von Glas sowie im Bereich des Kunsthandwerkes.
Die Titulierung dieses Ateliers als „Kleinste Porzellanmanufaktur Europas“ basiert auf der Tatsache, dass ausschließlich nur zwei Personen die Herstellung von echtem europäischem Hartporzellan ausschließlich in individueller Autorentätigkeit und Handarbeit bewältigen - in dieser Kombination existiert keine vergleichbare Porzellan Manufaktur.
Neuland betreten
Dabei betraten beiden Neuland in der Porzellanverarbeitung: erstmals in der Produktionsgeschichte des europäischen Hartporzellans sind in Wernigerode die technologischen Grundlagen dafür geschaffen, um als Designer und Künstler autark, unmittelbar und frei mit diesem höchst anspruchsvollen, ästhetischen und edlem Material arbeiten zu können. Dieser Prozess realisiert sämtliche individuellen Tätigkeiten vom Entwurf über die unterschiedlichen Etappen der Herstellung bis hin zum abschließenden Porzellanbrand bei 1.420 Grad Celsius.
„Wir stellen in ausschließlich individuell geprägter Handarbeit Unikate der Porzellankunst her - diese Stücke werden vom jeweiligen Autoren persönlich signiert. Die Produkte basieren auf den Qualitäten des heutigen Designs, sie können aber auch durch die freie Bearbeitung und das Einfließen von nicht funktionsorientierten Gestaltungsabsichten künstlerische Assoziationen und Aussagen vermitteln. Im Spektrum der funktionsorientierten Gestaltung haben wir ein Sortiment unterschiedlichster Produkte der Kategorie Zierporzellan die von uns als Kleinserie produziert und mit der Bodenmarke " Hütter-Design " gestempelt werden.
Geeignete Formen werden im Modellierungs-Verfahren mit aufwändigen, plastischen Porzellan - Applikationen versehen oder auch mittels verschiedener Techniken der Handmalerei in Unterglasur- Lösungsfarbenmalerei (auf das rohe, ungebrannte Porzellan) oder in aufwändiger Drucktechnik dekoriert, wobei unterschiedliche Dekortechniken auch an einem einzelnen Stück angewendet werden können und diesem dann einen ganz außergewöhnlichen, ästhetischen Reiz verleihen“, beschreiben Heidi und Jürgen Hütter Ihre Arbeit.
Heidi und Jürgen Hütter werden für ihre langjährige, erfolgreiche künstlerische Arbeit als Designer und für ihren Mut ausgezeichnet, die anspruchsvolle Technologie der Porzellan-Herstellung von Kleinserien unmittelbar für die individuelle künstlerische Arbeit beherrschbar zu machen.
Hintergrundinformationen:
Kunst- oder Kulturpreis der Stadt Wernigerode
Der Kunst und Kulturpreis der Stadt Wernigerode wird im jährlichen Wechsel seit 1974 vergeben. Bisherige Preisträger der letzten zehn Jahre sind:
2000 Karl-Heinz Ziomek, Wernigerode ,
2001 Prof. Dr. Friedrich Krell, Wernigerode ,
2002 Wernigeröder Schreibwerkstatt; Leiterin Christine Schulz,
2003 Prof. Karl Oppermann, Veckenstedt/Barcelona,
2004 MD Christian Fitzner, Wernigerode,
2005 Otmar Alt, Hamm-Norddinker,
2006 Gerd Ilte, Wernigerode ,
2007 Günter Grohs, Wernigerode,
2008 Dr. Uwe Lagatz, Wernigerode,
2009 Dr. Walter Herzog, Berlin,
2010 Dr. Christian Juranek, Bad Harzburg
Neben einer feierlichen Eintragung in das „Goldene Buch“ der Stadt Wernigerode, die während einer Sonderstadtratssitzung stattfindet ist der Preis mit einem Preisgeld von 2.500€ datiert.











