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Das Erbe von Professor Wilhelm Krieger

16.03.201111:36 UhrKunst & Kultur
Bild: Das Erbe von Professor Wilhelm Krieger
Einladungskarte zur Ausstellung
Einladungskarte zur Ausstellung "Das Erbe von Professor Wilhelm Krieger" im Deutschen Jagd- und Fischereimuseum München

(openPR) Vor ziemlich genau einem Jahr wurden 35 Tierbronzen von Professor Wilhelm Krieger, aus der Zeit von 1905 bis 1944 im Conversationshaus zu Norderney ausgestellt. Es war die erste große Ausstellung 65 Jahre nach dem Tod des Künstlers und außerhalb seines heimatlichen Wirkungskreises am Ammersee. Sämtliche Werke entstammten dem Nachlass Wilhelm Kriegers, wobei 11 Werke aus der Zeit Kriegers stammen, dies sind Originalbronzen, die der Künstler selbst ziselierte und patinierte, die weiteren 24 Werke ließ sein Sohn Hajo posthum nachgießen. Diese Bronzen ziselierte und patinierte der vom Vater ins Handwerk eingeführte Sohn mit großen Kunstfertigkeit selbst und ganz im Sinne des Bildhauers.


Der Anklang der Ausstellung war so überwältigend, dass die Ausstellung nicht nur auf 3 Monate Laufzeit verlängert wurde, sondern sogar anschließend als Erweiterung einer 2-Künstler-Ausstellung den Weg ins Bade-Museum-Norderney fand. Dort wurden die Tierbronzen Kriegers neben Gemälden seines gleichaltrigen Jugendfreundes Poppe Folkerts ausgestellt, der ebenso wie Wilhelm Krieger bei dessen Vater auf Norderney in die Malerlehre gegangen war.

Die Sonderausstellung mit Tierbronzen von Wilhelm Krieger im Deutschen Jagd- und Fischereimuseum ist im Umfang und in der Auswahl der Objekte vergleichbar mit der ersten Einzelausstellung Wilhelm Kriegers, die 1934 in der Städtischen Galerie in Nürnberg unter dem Beifall der Zeitgenossen stattfand.

Der Fundus, aus dem die ausgestellten Exponate stammen, ist der seit dem Tod Wilhelm Kriegers mit großer Leidenschaft von seinem Sohn Hajo und seiner Schwiegertochter Susanne Krieger zusammengehaltene und in nahezu 7 Jahrzehnten zusammengetragene Nachlass des Bildhauers. Das Ziel Hajo Kriegers war es, einerseits das OEuvre seines Vaters so vollständig wie nur möglich für ein nachfolgendes Publikum bereit zu halten, andererseits dass Wenige was sich nach dem Krieg im Herrschinger Atelier noch befand, so weit wie nur möglich zu ergänzen.

Heute sucht die Sammlung einen neuen Ort und einen Freundeskreis, der die Aufgabe des mittlerweile schwer erkrankten Sohnes übernehmen könnte.

Kriegers Werke fanden bereits ihren Weg in große Museen und Sammlungen und sicher wird auch Wilhelm Krieger in absehbarer Zeit seinen verdienten Platz in der Riege der großen deutschen Tierbildhauer wie August Gaul, Fritz Behn, Fritz Klee – um nur einige zu nennen – erhalten.

Als Kind war Wilhelm Krieger den Tieren seiner Heimat, denen er auf seinen täglichen Wegen begegnete, eng verbunden. In wieweit die Verbundenheit zu seinem Geburtsort bestand, das können wir heute aus den Unterlagen des Nachlasses nicht mehr ersehen. Dem Wasser jedoch blieb er treu verbunden, sein Grundstück in Herrsching liegt in fußläufig Entfernung zum Ammersee; und erstaunlicher weise lebten die Einwohner des kleinen Dorfes Herrsching zu Kriegers Zeiten, genauso wie die Bewohner der Ferieninsel Norderney, von Fremdenverkehr und Fischerei.
Der Bezug zwischen Krieger und München ergibt sich über Kriegers bewusst gewählten Zuzug nach Bayern, seinen kurzfristigen Besuch der Kgl. Kunstgewerbeschule (1896/97), Kriegers Firmengründung Zierhut&Krieger (1903) in München, seiner Mitgliedschaft in der Münchner Sezession, die Verleihung des Professorentitels, ehrenhalber, durch das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus (1927) und die Wahlheimat quasi in einem Vorort der bayerischen Landeshauptstadt (ab 1912). Im Jahr der Umzugs nach Herrsching heiratete Krieger die Keramikerin Emilie Butters, aus der Ehe gingen 5 Kinder hervor, 2 Jungen und 3 Mädchen.

Wilhelm Krieger selbst hat zwar großartige Werke hinterlassen hat, sein OEuvre können wir auf ca. 200 Tierfiguren, Grabentwürfe und Bildnisse beziffern, Notizen oder größere schriftliche Erklärungen zum eigenen Tun und künstlerischen Schaffen sind jedoch nicht überliefert, und wurden wahrscheinlich auch gar nicht von ihm verfasst. Krieger, schwerhörig seit seiner Kindheit, vertraute auf die Kraft seiner Bildwerke. Nicht das geschriebene oder das gesprochene Wort, sondern die Plastik war sein Metier.

Und eben diese Plastiken Kriegers, in Porzellan, Steingut und Bronze ausgeführt, sind auch heute noch gesuchte Sammlerobjekte. Doch entgegen den Porzellanausformungen, die von Modelleuren in Serie und weitab vom Künstler in Porzellanmanufakturen bossiert wurden, zeigt sich gerade an den Bronzen das großartige handwerkliche Können und das Geschick des Autodidakten und späteren Professors für Bildhauerei. Er ließ es sich nicht nehmen, die Oberflächen der Bronzen selbst zu Ziselieren, das heißt den Skulpturen den letzten Schliff und die Farbe der Oberfläche zu geben. Fachleute loben die ungewöhnliche und warme Farbigkeit, ebenso die feinteilige und handwerklich aufwändige Behandlung der Oberflächen von
Kriegers Arbeiten.

Seine Tierfiguren sind anatomisch so korrekt wiedergegeben, dass selbst Studenten der Veterinärmedizin seine Greifvögel als Studienobjekte verstanden und Ornithologen, wie Zoodirektoren ins Schwärmen geraten, angesichts der genauen und gattungstypischen Wiedergabe von Körper und Gestus wie Habitus von Kriegers Affen, Vögeln, Nutz- und Haustieren.

Kunstausstellung mit Tierbronzen aus dem Nachlass des Künstlers
„Das Erbe von Professor Wilhelm Krieger (1877 Norderney - 1945 Herrsching)“
im Deutschen Jagd- und Fischereimuseum, München

Eine Ausstellung des Deutschen Jagd- und Fischereimuseums München und der Familie Hajo und Susanne Krieger (Herrsching/Bayern), in Zusammenarbeit mit der Dr. Schmidt Kunstberatung (Oberursel/Taunus)
Ausstellungsdauer: 31. März bis 25. Mai 2011

Ort: Deutsches Jagd- und Fischereimuseum, Neuhauser Straße 2, 80331 München

Öffnungszeiten: täglich (Montag bis Sonntag) von 9.30 Uhr bis 17 Uhr, letzter Einlass 16:15 Uhr, Donnerstag Abendöffnung bis 21 Uhr, letzter Einlass 20:15 Uhr.

Eröffnung: 30. März 2011, um 19:00 Uhr

Es sprechen: Manuel Pretzl, Direktor des Deutschen Jagd- und Fischereimuseums; Dr. Martin H. Schmidt, Kunsthistoriker und Kurator der Ausstellung, Oberursel/Ts.

Deutsches Jagd- und Fischereimuseum
Neuhauser Straße 2
80331 München
Tel. 089 22 05 22

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