(openPR) Turin, Italien, März 2011
Zehn Astra HD8 Baufahrzeuge, ausgestattet mit Allison Vollautomatikgetrieben, machen den Tunnelbau in den Kraftwerken Nant de Drance und Linth-Limmern produktiver, zuverlässiger und einfacher.
Der Neubau des Pumpspeicherkraftwerks Nant de Drance im Schweizer Kanton Wallis erfordert eine Flotte mit robusten, produktiven Baufahrzeugen. Das neue unterirdische Wasserkraftwerk soll künftig Energie für den steigenden Strombedarf in der Schweiz sowie für das öffentliche Verkehrssystem produzieren. Im letzten Frühling hat das Baukonsortium GMI (Groupement Marti Implenia), das für den Bau des Zugangstunnels, die Kavernen des Kraftwerks und die Aufbereitung des Ausbruchmaterials zuständig ist, sechs Astra HD8 (480 PS, 8x6, 48 Tonnen) LKW mit Allison 4700R Vollautomatikgetrieben gekauft. Sie haben so sehr überzeugt, dass weitere vier identische Fahrzeuge bis April dieses Jahres in Betrieb genommen werden.
Das Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance, das zwischen zwei bestehenden Stauseen in der französisch-schweizerischen Grenzregion zwischen Martigny (Kanton Wallis) und Chamonix gebaut wird, hat eine Leistung von 600 MW. Es nutzt das durch die 300 m Höhenunterschied entstehende Gefälle zur Erzeugung von jährlich rund 1500 Millionen kWh. Das Kraftwerk wird 1700 m über dem Meeresspiegel in einen Berg hineingebaut und ist über einen 5,6 km langen Tunnel zugänglich. Das Baukonsortium hat im Januar 2009 den Bau begonnen und wird ihn voraussichtlich 2017 abschließen.
An dem 682 Millionen Euro teuren Projekt beteiligen sich die schweizerische Energiegesellschaft Alpiq AG (ehemals Atel), die Schweizerischen Bundesbahnen SBB sowie der Kanton Wallis mit seinem Elektrizitätsunternehmen FMV. Das Kraftwerk deckt Verbrauchsspitzen bei den Schweizerischen Bundesbahnen ab und trägt dazu bei, das Stromnetz in der Schweiz zu stabilisieren. Nachts und am Wochenende, wenn die Energienachfrage sinkt, wird das Wasser aus dem unteren See in den oberen Stausee gepumpt, wo es bei Bedarf für die Stromproduktion verfügbar ist. Die Position der beiden Stauseen ist ideal: Sie liegen dicht beieinander, jedoch mit einem großen Höhenunterschied (2205 m und 1930 m über dem Meeresspiegel).
Niklaus Zaugg, Maschineningenieur des Groupement Marti Implenia, war für die Auswahl der LKW zuständig. „Unsere Baustelle liegt 2000 m über dem Meeresspiegel; der Zugang ist im Winter nicht möglich. Daher arbeiten wir von April bis November in drei Schichten 24 Stunden am Tag. Es ist klar, angesichts unserer strikten Terminvorgaben sind absolut zuverlässige Fahrzeuge, die sowohl produktiv, als auch einfach zu fahren sind, unverzichtbar“.
Astras Robustheit und Tradition im Schwerlast-Muldenkipper Sektor, kombiniert mit dem Allison 4700R Vollautomatikgetriebe, hat die Anforderungen vollkommen erfüllt. Das Getriebe ist darauf ausgelegt, auch unter schwierigsten Bedingungen zu funktionieren. Es bietet maximalen Fahrkomfort, überträgt ununterbrochen Motorleistung auf die Räder und erlaubt auch bei niedrigeren Geschwindigkeiten eine optimale Fahrzeugkontrolle. Die Allison Getriebe, mit denen alle zehn Astra HD8 Baufahrzeuge ausgestattet sind, wurden mit einem integrierten, hydraulischen Retarder bestellt, damit vollgeladene Fahrzeuge die Zugangstunnel mit einem Gefälle von 12 % optimal bewältigen können.
„Der Weg zur Deponie für das Ausbruchmaterial ist extrem steil, so dass ein Vollautomatikgetriebe mit Retarder die Arbeitsabläufe enorm vereinfacht und gleichzeitig die Lebensdauer der Bremsen verlängert“, sagt Zaugg.
Der Drehmomentwandler des Getriebes – ein wesentlicher Bestandteil der Allison Produkte – ist ein Schlüsselfaktor für reduzierte Wartungskosten und eine unübertroffene Leistung. Die Drehmomentverstärkung sorgt für einen besseren Fahrzeugstart an Steilhängen, für eine erhöhte Kontrolle unter Schwerlastbedingungen und für eine konstante Fahrzeugbeschleunigung – unabhängig von der Beschaffenheit des Geländes. Ohne Einsatz einer Trockenkupplung, wie sie bei manuellen oder automatisierten Getrieben eingesetzt wird, entfallen natürlich auch die entsprechenden Wartungsarbeiten.
Eine andere wichtige Überlegung des Schweizer Baukonsortiums war der dreimal tägliche Schichtwechsel. „Unsere Tunnel-Mitarbeiter sind es nicht gewohnt, alle Fahrzeugtypen zu fahren. Daher ist es sehr wichtig für uns, dass die Fahrzeuge einfach zu manövrieren sind. Nur Vollautomatikgetriebe sichern einen Betrieb ohne böse Überraschungen, wie z. B. Kupplungsversagen durch Fehlschaltungen und anschließende Reparatur- und Ausfallzeiten. Dank der Allison Getriebe waren unsere Mitarbeiter vom ersten Tag an imstande, die Astra HD8 zu fahren“, betont Niklaus Zaugg.
„Wir sind sehr zufrieden mit den LKW und dem Premium-Service von Astra. Unsere neue Bestellung bestätigt das“, folgert Zaugg.
Das ist noch nicht alles: Einer der Astra HD8 LKW, der vom Groupement Marti Implenia gekauft wurde, wird derzeit auf der Baustelle eines weiteren wichtigen Schweizer Kraftwerkprojektes, „Linthal 2015“, eingesetzt. Das Wasserkraftwerk Linth-Limmern wird auf eine Leistung von 1000 MW ausgebaut. Die Investition beträgt insgesamt etwa 1,6 Milliarden Euro. Sobald der Bau abgeschlossen ist, wird Wasser aus dem Limmernsee zur Energieerzeugung 600 m hoch in den Muttsee gepumpt.
Die 2000 m über dem Meeresspiegel gelegene Großbaustelle ist nur mit der Seilbahn oder dem Hubschrauber zugänglich. Alle Baumaschinen, die für die Tunnelarbeiten vonnöten sind, werden mit Hilfe einer Schwerlastseilbahn transportiert. Bagger, schwere Geräte und die Astra HD8 Fahrzeuge beginnen zu „fliegen“ – mit dem Schweizer Alpenpanorama im Hintergrund.