(openPR) Die Diakonie Kork betreibt ein Blockheizkraftwerk (BHKW), in dem Palmöl verbrannt wird. Lokale Umweltgruppen haben die Diakonie bereits darauf aufmerksam gemacht, dass der Einsatz von Palmöl nicht mit den umweltethischen Ansprüchen einer kirchlichen Einrichtung vereinbar ist. Um in Kork elektrischen Strom und Heizenergie aus Palmöl zu gewinnen, werden in Malaysia, Indonesien und Kolumbien Regenwälder gerodet, Menschen entrechtet und vertrieben, Böden und Flüsse mit Pestiziden verseucht. „Dies ist den Verantwortlichen der Diakonie durchaus bewusst, sie reagieren aber nicht“, begründet Klaus Schenck von Rettet den Regenwald die Online-Protestaktion der Organisation. Unter www.regenwald.org haben sich seit dem Wochenende bereits über 7.500 Menschen an den Protesten beteiligt.
Dem Vorstand der Diakonie sind die verheerenden Folgen der Palmöl-Produktion für Menschen, Artenvielfalt und Klima bewusst, doch ist ihnen die schnelle Amortisation der Anlage wichtiger. Was wirft das für ein Licht auf die Bemühungen der kirchlichen Hilfsorganisationen? Der “Evangelische Entwicklungsdienst” (EED) und “Brot für die Welt” warnen eindrücklich vor den negativen Folgen. In Studien zur Agroenergie beschreiben sie umfassend deren verheerende Auswirkungen für Mensch, Umwelt und Klima. Sogar zum Protest gegen die Verantwortlichen rufen sie auf. Doch bei der Diakonie in Kork scheint all dies nicht angekommen zu sein, dort hat die Rentabilität der Investitionen Vorrang.
Selbst ein Betrieb des BHKWs mit Rapsöl ist keine Alternative. Denn Pflanzenöle sind Lebensmittel und die Konkurrenz zwischen Tank und Teller führt nach „Brot für die Welt“ zu mehr Hunger und dem Anstieg der Nahrungsmittelpreise. Trotz der riesigen Plantagen können sich immer weniger Menschen in Indonesien Palmöl zum Kochen leisten. „Es ist nicht einzusehen, dass Nahrungsmittel in BHKWs des Nordens verfeuert werden, während in den südlichen Regionen bereits über eine Milliarde Menschen Hunger leiden“, sagt Schenck.
Rettet den Regenwald und mehrere tausend Menschen fordern den Vorstand der Diakonie Kork seit dem Wochenende dazu auf, die Konsequenzen aus ihrer Fehlentscheidung zu ziehen und den Betrieb des pflanzenölbetriebenen BHKWs einzustellen.









