(openPR) Während sich das Ruhrgebiet offiziell auf die Rolle als Kulturhauptstadt 2010 vorbereitet und die Veranstalter Ihr Gesamtprogramm für Essen vorstellen, sprießen Kunst und Kultur in der Metropole Ruhr mancherorts fast unbemerkt.
Toss my Soul (dt.: Schüttele meine Seele) ist eine Bearbeitung/Neukomposition von Liedern und Lyrik aus Renaissance und Barock. Teils erstmals überhaupt werden Gedichte von Christian Hofmann von Hofmannswaldau, Giambattista Marino u. a. für klassischen Gesang und Saxophon auf die Bühne gebracht.
Am 24. Oktober führen die Sopranistin Kerstin Gennet und der Komponist und Saxophonist Martin Pohl-Hesse Toss my Soul im Maschinenhaus Essen auf. Inspiriert von den Folksongs von Luciano Berio und den fließenden Skalen des Jazz-Saxophonisten Steve Coleman entstanden „12 Lieder und Szenen über Liebe und Tod in Renaissance und Barock“, die durch das Zusammenspiel ungewöhnlicher Elemente „die Seele der Zuhörer und Betrachter aufrütteln“ wollen. Die starke Bildhaftigkeit der barocken Lyrik findet ihr Pendant in der Musik von Martin Pohl-Hesse. So ahmt das Saxophon die Klänge einer weinenden Lady (Dowland) nach, die von Marino beschriebene Liebeshölle (Nell`inferno) wird durch die tiefen, vollen Klänge des Tenorsaxophons heraufbeschworen. Das Ganze setzen die Sängerin Kerstin Gennet und der Saxophonist Martin Pohl-Hesse in teils dramatische Szenen, die Oliver Feddersen-Clausen in ein stimmungsvolles Licht taucht.
Das Bühnenbild im Maschinenhaus der Zeche Carl dominieren zwei Skulpturen des in Süddeutschland weithin bekannten Künstlers und Bildhauers Franz Xaver Angerer. Es sind schwarze, mit Werkzeugen und Feuer quasi „zu Kohle“ bearbeitete Baumstämme, die in der ehemaligen Kohleförderungsanlage wie die Wiederauferstehung der industriellen Vergangenheit im Gewand der Kunst erscheinen. Ihr Name „Spannungsfeld“ ist ein Supplement für das Anliegen der beiden Musiker, ungewöhnliche Klangbilder zu erzeugen und verschiedene Genres und Epochen miteinander zu verbinden.
Die Premiere für Toss my Soul findet am Samstag, dem 24. Oktober 2009 im Maschinenhaus der Zeche Carl in Essen statt, eine weitere Aufführung am Samstag, dem 14. November 2009, jeweils um 20 Uhr. Dauer der Aufführung ist ca.70 Minuten.
Das Projekt wird gefördert von der Allbau-Stiftung und dem Kulturbüro der Stadt Essen.










