(openPR) Mit dem Ankauf des Segelschiffes, das 1933 bei Blohm+Voss in Hamburg vom Stapel lief und 1945 Reparationsgut der Sowjetunion wurde, hat der Verein Tall-Ship Friends e.V. ein bedeutendes Stück deutscher Marine- und Seefahrtsgeschichte nach Deutschland zurückholen können. Ziel des gemeinnützigen Vereins ist, die Bark wieder in Betrieb zu nehmen – als Segelschulschiff für junge (und junggebliebene) Menschen.
Seit fast 6 Jahren liegt das Segelschulschiff Gorch Fock (I) als Museumsschiff im Stralsunder Hafen. In dieser Zeit hat sich viel getan, was die Fahrtüchtigkeit des Schiffes näher rücken lässt. So ist Ende 2008 das Unterwasserschiff nach Vorschriften und unter Überwachung der Klassifikationsgesellschaft Germanischer Lloyd saniert worden.
Viele Spenden und Geld des Vereins Tall Ship Friends Deutschland e.V. sind in das Vorhaben „Gorch Fock (I)“ geflossen. Heute liegt ein schneeweißes Segelschiff mit blauem Wasserpass im Stralsunder Hafen und lockt jährlich Tausende von Besucher an (http://www.acteam.tv/Projekte/gorchfock1.html). Nicole Merten, seit 2003 Betriebsleiterin an Bord, hat neben ihrer regulären Arbeit mehrere tausend Stunden freiwillig an Bord gearbeitet. Ebenso wie die vielen Freiwilligen, die aus der ganzen Bundesrepublik nach Stralsund kommen, um „Hand anzulegen“.
„Wer dieses Schiff noch vor vier Jahren gesehen hat, hätte nicht darauf gewettet, dass es hier jemals vorwärts geht“, so Nicole Merten.
Besucher, die nach Jahren wieder auf die GORCH FOCK(I) kommen, bestätigen die positive Wandlung. Doch noch liegt sie nur an der Pier. Bis zum ersten Segeltörn muß die GORCH FOCK(I) ihr „täglich Brot“ als Museumschiff selbst verdienen – und hat dazu täglich geöffnet.
„Wegen der wirtschaftlichen Verhältnisse sind heute große Anstrengungen nötig, um Geld- und Sachspenden zu erhalten. Wir vergeben Aufträge nur für solche Arbeiten, die wir nicht selbst erledigen können und für die Mittel tatsächlich vorhanden sind“, so Wulf Marquard, der den Wiederaufbau des Schiffes seit 2003 steuert.
Etwa 2 Mio. Euro sind noch nötig, um die Bark wieder fahrtüchtig zu machen. Dabei geht es im Wesentlichen um die technische Ausrüstung des Schiffes, Schiffssicherheit- und Antrieb. Die vorhandenen Navigationsgeräte dürfen trotz ihres Alters noch verwendet werden.
Bei den Reparaturen an der örtlichen Volkswerft hat sich z.B. gezeigt, dass der Zustand des Unterwasserschiffes deutlich besser war, als erwartet.
So konnten von den von der Firma Salzgitter für die Unterwasserschiffreparatur gespendeten Stahlplatten noch Reparaturen im Freibord (oberhalb der Wasserlinie) getauscht werden und den Segler auf seinen nächsten Lebensabschnitt vorzubereiten: Die Seefähigkeit für Fahrten in die Ostsee.
Trotzdem bedarf es weiter Spenden und Zuwendungen bis die GORCH FOCK(I) wieder als der „Weiße Schwan“ majestätisch durch die Ostsee pflügen kann.













