(openPR) Stuttgart, 21. August 2009 – Vergangene Woche wurde Kater Kimba aus Weissach durch einen Jagdpächter erschossen. Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e. V. mit Sitz in Gerlingen warnt Tierhalter vor potentiellen Gefahren durch Jäger. Kimba wurde nur ca. 200 Meter vom Haus seiner Halter getötet. Angeblich hielt ihn der Jäger für einen jungen Dachs. Fakt ist jedoch, dass Abschüsse von Hunden und Katzen durch die Jägerschaft keine Seltenheit sind: Geschätzte 400.000 Katzen und 65.000 Hunde kommen laut PETA in Deutschland jährlich durch schießwütige Jäger ums Leben.
„In vielen Fällen haben die Jäger Angst, die Tiere könnten jagdbares Wild reißen. Es scheint hier der Beuteneid vorzuherrschen: Was die Katze tötet, kann der Jäger nicht mehr abschießen“, erläutert Agrarwissenschaftler Dr. Edmund Haferbeck von PETA. Jäger dürfen in Deutschland auf Katzen und Hunde schießen, wenn sie der Ansicht sind, die Tiere würden wildern. Doch eine Katze gilt bereits dann als wildernd, wenn sie je nach Bundesland 200 bis 500 Meter vom nächsten Haus entfernt ist. Bei Hunden gab es schon zahlreiche Fälle, in denen die Tiere in unmittelbarer Nähe ihrer Menschen erschossen wurden – so zum Beispiel vor zwei Jahren in Weissach, als ein Jäger nahe der Weissacher Vorberghütte einen Hund erschoss. PETA erneuert die seit Jahrzehnten vorgebrachte Forderung, den Abschuss von Haustieren (Katze und Hund) aus dem Jagdgesetz zu streichen. „Die 350.000 Hobbyjäger Deutschlands gehen auch nicht annähernd verantwortungsbewusst mit der Waffe um“, so Dr. Haferbeck. Rund 60 Menschen sterben jährlich an jagdlichen Vorgängen, ca. 3.000 Unfälle geschehen.
Interviewkontakt:
Dr. Haferbeck, Mobil 0171/4317387,
Weitere Informationen: http://www.peta.de/web/jagd__f.358.html