(openPR) Ein kultureller Brückenschlag auf 600 Quadratmeter Hotelmauer
Drei lateinamerikanische Graffiti-Künstler von Interbrigadas mit "Aufstand der Farben"
BERLIN, Juli 2009. - Auf seiner Homepage hat das Mercure Hotel Berlin Mitte für seine Gäste eine Reihe von Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt aufgeführt. Jetzt ist das Hotel selbst eine Sehenswürdigkeit: Das 600 Quadratmeter große Graffiti-Kunstwerk an der Außenmauer des Hotels, das von lateinamerikanischen Künstlern des Interbrigadas e.V. gestaltet worden ist, bringt als spannender, kultureller Brückenschlag selbst die Fahrgäste der U1 und U2 zum Staunen.
Von der U-Bahnlinie nämlich ist das Gemälde gut zu sehen, "noch besser aber sollte man sich Zeit nehmen, es aus der Nähe zu betrachten", empfiehlt Hoteldirektorin Sigrid Scheide: "Ich komme ja jeden Tag vorbei und entdecke jeden Tag etwas Neues."
Zusammen mit dem Geschäftsführer des Hotels, Thorsten Hecht, zeichnete sie verantwortlich, dass die jungen Männer Uki, Sudaca und Shamaniko nicht nur die Erlaubnis zur Wandgestaltung bekamen, sondern dabei auch tatkräftig unterstützt wurden, z. B. mit der Bereitstellung des Gerüsts und einer finanziellen Beteiligung an den Unkosten.
Die Künstler verbrachten im Rahmen eines Austauschprogramms von Interbrigadas die vergangenen Wochen in Berlin – und hinterließen unter dem Motto "Aufstand der Farben" (Insurrecion de Colores) eindrucksvolle und sehr farbintensive Spuren.
Im Falle des Mercure Hotels ist es ein Berg, der in einem riesigen Kaleidoskop die verschiedensten Motive aus Lateinamerika und Deutschland versammelt. Aztekenskulpturen, Jaguar, U-Bahn, Indianerprinzessin, Fernsehturm, Reliefs, Marx und viele andere Figuren inmitten exotischer Vegetation und Berliner Häuserzeilen: "Die Stimmung und Aussage des Bildes sind nicht politisch, aber sehr verbindend ", erklärt Scheide, "und auch wenn es auf den ersten Blick etwas chaotisch erscheint, es passt bzw. gehört alles irgendwie zusammen."
Über diesen Meilenstein innerhalb des Projekts freuen sich auch die Macher von Interbrigadas, die beim Mercure Hotel Berlin Mitte gewissermaßen künstlerische und Völkerverbindende Kaltakquisition betrieben hatten – und auf ihrer Suche nach geeigneten Flächen bei den Verantwortlichen des Hotels nicht nur sofort auf offene Ohren gestoßen sind, sondern auch innerhalb kürzester Zeit die Erlaubnis und die nötige Hilfe zum Wandbild erhalten hatten. "Was uns ein großes Bedürfnis war, denn hier verbindet sich wirklich künstlerische Qualität ideal mit einem noblen Anliegen", so Scheide.
Mehr Informationen zum Projekt: www.interbrigadas.org