(openPR) Internet, Datenleitungen und Benutzer fordern Kulturschaffende heraus. Was digital kopiert werden kann, wird geteilt. Ideen wie geistiges Eigentum, Urheberrecht und Vermarktung müssen neu überdacht werden. In Köln stellt sich die Konferenz Cologne Commons diesen unbequemen Fragen und bietet Musikern und Labels in Workshops Lösungen und diskutiert auf Panels die Zukunft der Musik.
Die massive Ausbreitung des Internets mit seinen immer breiter werdenden Datenleitungen fordert unsere Gesellschaft und besonders die Kultuschaffenden heraus. Im Netz teilen Menschen Musik, Bilder und Texte Copyright hin oder her. Neue Konzepte wie das Creative Commons-Lizenzmodell stellen Alternativen im Kampf um die Gunst und Aufmerksamkeit der Rezipienten dar.
Anstelle Zuhörer und Fans zu verteufeln und im großen Stile wie die Musikindustrie zu verklagen und zu verfolgen, beweist die Cologne Commons Konferenz das es wirkungsvolle Alternativen gibt. Wie man Musikliebhaber und Fans besser umarmt und zum Mittäter bei der Selbstvermarktung macht, zeigen zahlreiche Workshops, die garantiert wirksame Strategien und Werkzeuge vorstellen und für mehr Aufmerksamkeit und Klicks im „Social Web” sorgen.
Die Geschenkkultur: Zeit für eine ideologische Wendung
Am Freitag, dem 12.06.2009 beschäftigt sich die Cologne Commons Konferenz mit dem Umgang und der Idee geistigen Eigentums. Denn trotz Wirtschaftskrise verschenken heute immer mehr Musikschaffende ihre Songs im Web. Schließlich wünscht sich die Internet-Gesellschaft frei verfügbare Musik für Remixe, YouTube & Co. Ob dahinter politisch-motiviertes Handeln steckt oder ein cleveres ökonomisches Experiment erläutern die Referenten Florian Kuhlmann und Antina Michels. Ob sich Creative Commons-Lizenzen in dieser Hinsicht lohnen diskutieren anschließend die Besucher mit dem Lizensierungsspezialisten Marc Wallowy und Web 2.0-Profi Nicole Ebber.
Warum Musiker jenseits von Verwertungsgesellschaften wie der GEMA Geld verdienen können und warum sie in boomenden Branchen wie Mobile Music und der Computerspieleindustrie hervorragend aufgehoben sind, erklären Frank Barknecht von RjDj Ltd., Tobias Heim vom digitale Kultur e.V. und der Gamespublisher und Consultant Tom Putzki.
Wie man als Musiker und Label aus dem Datenberg hervorsticht
Am Samstag, dem 13.06.2009 öffnet Moritz „mo.” Sauer die Köpfe und Augen seiner Workshop-Teilnehmer. Der Internetspezialist erklärt verständlich, wie man sich erfolgreich im Internet mit Widgets, RSS, Communities, Weblogs & Co. effizient, zeitsparend und am Puls der Zeit vermarktet.
Nach dem digitalen Werkzeugkasten beschreibt dann Christian Grasse den Erfolg seines Netlabels. Der Labelmacher beweist anhand seines Labels, wie aaahh-records mit Web 2.0 Taktiken und freien Musikangeboten mehr Live-Auftritte für seine Künstler arrangiert und somit Geld und Erfolg generiert. Web 2.0 funktioniert aber auch für die Hochkultur. Auch dort gilt gleiches wie im Pop auch. Der Media-Consultant Frank Tentler führt vor, wie er Klassik und Hochkultur - in diesem Fall die Duisburger Philharmoniker - 2008 ins Web 2.0 gebracht hat. Das die Aktionen im Mitmach-Web nicht nur Spielerei ist, zeigt die gefüllten Konzerthallen.
In der Abschlussdiskussion am Samstagabend beantworten die Band Angelika Express, Ekki Maas (Erdmöbel) und Labelbesitzer Sim Sullen (12rec) die generelle Fragen : „Brauchen Künstler Geld?”.
Cologne Commons wird unterstützt vom Kulturamt der Stadt Köln und dem KunstWerk Köln e.V.
Weiterführende Informationen und Links
Die Cologne Commons findet am 12. und 13. Juni 2009 in Köln im KunstWerk und Gebäude9 statt.
* Website: www.cologne-commons.de
* Programm der Konferenz (12.+13. Juni) www.cologne-commons.de/kategorie/konferenz
* Mehr zu den Creative Commons Lizenzen: http://de.creativecommons.org/was-ist-cc/
* Karte und Anfahrt: http://snipurl.com/colognecommons
* Bildmaterial und freie Musikdownloads: www.cologne-commons.de/kategorie/presse
(kostenlose MP3-Compilation, Logos und Fotos von Referenten und Künstlern)