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Delfinschützer stellen Strafanzeige gegen Umweltminister Söder

15.04.200914:29 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft
Bild: Delfinschützer stellen Strafanzeige gegen Umweltminister Söder
WDSF-Mitbegründer Ex-TV-Trainer von Flipper, Ric O'Barry, mit einem ausgewilderten Delfin
WDSF-Mitbegründer Ex-TV-Trainer von Flipper, Ric O'Barry, mit einem ausgewilderten Delfin

(openPR) (Hagen-Westf./Nürnberg - jsg) Die Unterstützung des Bayerischen Umweltministers Söder (CSU) für die geplante 24 Millionen-Euro teure Delfin-Lagune im Nürnberger Tiergarten, stößt auf erheblichen Widerstand der Meeressäuger-Organisation Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF). Markus Söder hatte geäußert: „Hier wird auf vorbildliche Art der natürliche Lebensraum der Delfine nachempfunden“. Der Umweltminister will sich am Donnerstagvormittag im Zoo über den Baufortschritt informieren und an der Fütterung der Delfine teilnehmen.



Die Zahl der Delfine soll ab der Fertigstellung im Juni 2011 von sieben Exemplaren auf 14 Delfine verdoppelt werden. Nach Angaben des Tiergartens soll auch die Möglichkeit der bereits durchgeführten Delfintherapie für Kranke und Behinderte künftig verbessert werden.

Nachdem das WDSF Strafanzeige wegen der nach EU-Vorschriften verbotenen Verwendung von ursprünglichen Wildfängen für Zwecke der Delfintherapie bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth gegen die Tiergarten-Verantwortlichen gestellt hat, räumte die Regierung von Mittelfranken mit Schreiben vom 26.3.2009 eine Fehleinstufung der Großen Tümmler in den nachrangigen Anhang B der EG-Verordnung ein. Aufgrund der EG-Verordnung 338/97 dürfen die Großen Tümmler aus Wildfängen, die als besonders geschützte Art in Anhang A der Verordnung gelistet sind, nicht für kommerzielle Zwecke wie der Delfintherapie verwendet werden. Lediglich Nachzuchten sind von dem EU-Verbot nicht betroffen.

Der Tiergarten hatte die Delfintherapie zu einem jeweiligen Preis von 2.500 Euro über einen mehrjährigen Zeitraum auch mit vorhandenen Wildfängen durchgeführt. Die höhere Fachaufsichtsbehörde für die Stadt Nürnberg, die Regierung von Mittelfranken, gab vor der Staatsanwaltschaft jetzt zu, dass die Vermarktungsgenehmigung „zeitlich verzögert ausgestellt wurde“, aber die Einfuhr der Wildfänge vor Eintreten der EU-Verordnung erfolgt sei. Das WDSF hat sich vom Bundesumweltministerium und vom Bundesamt für Naturschutz allerdings bescheinigen lassen, dass ein nachträglicher Antrag für Zwecke der Delfintherapie nicht genehmigungsfähig ist.

Da das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit in dem Rechtsstreit die Position der Regierung von Mittelfranken jetzt bestätigt hat, stellte das WDSF den Antrag, das bayerische Umweltministerium mit Minister Markus Söder in die strafrechtlichen Ermittlungen einzubeziehen.

Dass Söder den Neubau der Delfin-Lagune mit einem natürlichen Lebensraum vergleicht, ist für das WDSF ein Zeichen dafür, dass der Umweltminister von den biologischen Grundbedürfnissen dieser intelligenten Meeressäuger absolut keine Ahnung hat. „Delfine gehören grundsätzlich nicht in Gefangenschaft und schon gar nicht in Betonbecken. Wir werden alles daran setzen, dass die drei letzten, von ursprünglich neun, verbliebenen Delfinarien in Deutschland geschlossen werden“, so der WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller. Im Heide-Park Soltau wurde auch aufgrund von Boykott-Aufrufen des WDSF im letzten Jahr das Delfinarium geschlossen und die Tiere nach Nürnberg transferiert.--

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