(openPR) BAD LIEBENZELL. Am Mittwoch 18. März feierte der langjährige Missionsdirektor der Liebenzeller Mission, Ernst Vatter, seinen 80. Geburtstag. Als Leiter der Auslandsabteilung der Liebenzeller Mission prägte Vatter bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1994 fast drei Jahrzehnte die Arbeit des Missionswerks wesentlich mit und bereiste in dieser Zeit 72 Länder rund um den Globus. Übergangsweise leitete der in Gönningen am Fuße der Schwäbischen Alb geborene Vatter das Werk von 1992 bis 1993.
Nach dem Krieg begann der Jubilar im Jahr 1947 seine Ausbildung bei der Liebenzeller Mission und ging fünf Jahre später als Missionar nach Japan. 1954 heiratete Ernst Vatter seine Frau Sigrid, mit der er vier gemeinsame Kinder hat. Aufgrund körperlicher Beschwerden kehrte Vatter nach Deutschland zurück und wurde in verschiedenen Tübinger Kliniken behandelt bis sich herausstellte, dass er seine Nebenniere verloren hatte. Sein Zustand verschlimmerte sich rapide, doch trotz schlechter Prognosen überlebte Vatter. Obwohl ihm der zuständige Professor stark davon abriet, reiste Vatter nach seiner Genesung zusammen mit seiner Familie erneut nach Japan aus – im Gepäck hatte er 3000 Kortisontabletten. Auch später erlebte Vatter viele brenzlige Situationen. So überlebte er zum Beispiel den Flug in einem brennenden Jumbojet. „Da habe ich erfahren, wie gut es ist, einen Gott zu haben, der selbst ein Flugzeug in seiner Hand hat“, erzählt der Jubilar rückblickend.
Während seiner Amtszeit baute Vatter viele neue Strukturen der Auslandsarbeit der Liebenzeller Mission auf. In dieser Zeit erhöhte sich die Zahl der Einsatzgebiete von fünf auf 22, die Zahl der Mitarbeiter stieg von 60 auf 200. Neben seiner hauptamtlichen Tätigkeit engagierte sich Vatter zeitlebens mit zahlreichen Ehrenämtern. Er war unter anderem Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen (AEM), Mitglied der württembergischen Landessynode und Vorsitzender des Süddeutschen Gemeinschaftsverbandes. Von der kalifornischen Biola-Universität wurde ihm ein theologischer Ehrendoktortitel verliehen.
Der heutige Direktor der Liebenzeller Mission, Pfarrer Detlef Krause gratulierte dem Jubilar und wünschte ihm Gottes Segen für seinen weiteren Lebensweg. Ihn hatte Vatter einst von Papua-Neuguinea nach Bad Liebenzell gerufen. Krause dankte Vatter für seinen langen Einsatz für das Missionswerk und würdigte seine vielschichtigen Kenntnisse: „Ernst Vatter hat ein tiefes Verständnis für andere Kulturen und für die Zusammenhänge dort.“ Außerdem habe der Jubilar ihn durch seine Persönlichkeit fasziniert. Vatter lebe seinen Glauben sehr praktisch, strahle menschliche Wärme aus und habe sich sehr um seine Mitarbeiter gekümmert, so Krause: „Es ist einfach ein ganzes Paket, das ihn sympathisch macht.“
Die Lebensgeschichte Ernst Vatters ist vielen durch die Biographie des amerikanischen Autors Ron Susek bekannt. Sie erschien im Verlag der Liebenzeller Mission unter dem Titel „Ernst Vatter. Mission ohne Grenzen“ und ist mittlerweile in der sechsten Auflage erschienen. Außerdem wurde im letzten Jahr eine Fernsehsendung über Vatters Leben gedreht. Eine Aufzeichnung der Sendung „Vollgas für Gott“ ist bei der Liebenzeller Mission (Telefon: 07052 17-296, E-Mail:
Trotz seines fortgeschrittenen Alters nimmt der rüstige Jubilar noch viele Einladungen als Redner bei Konferenzen und Kongressen an und möchte auch in Zukunft noch „mit Vollgas für Gott“ unterwegs ein.












