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Leugnung der Gaskammer-Morde im sog. "konservativen Katholizismus"

22.01.200908:04 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft

(openPR) "Ich glaube, es gab keine Gaskammern, ja." - Dies äußerte Richard Williamson, eine führende Gestalt der von Marcel Lefebvre gegründeten häretisch-schismatischen "Priesterbruderschaft St. Pius X.", in einem Interview mit dem schwedischen Staats-Fernsehen SVT ("Uppdrag Granskning" (Auftrag Untersuchung), 21.09.2009). Der Zentralrat der Juden hat bereits angekündigt, juristische Schritte gegen Williamson prüfen zu lassen. Dazu einige Anmerkungen:


Die Beschäftigung mit Geschichten über den Nationalsozialismus zählt bereits allgemein zu den kirchlichen Aufgaben, weil die Kirche als "Säule und Grundfeste der Wahrheit" (1 Tim 3,15) sich bereits prinzipiell gegen jede Form von Lüge und Ungerechtigkeit wendet. Fälle wie Misha Defonseca oder Herman Rosenblat beweisen, dass hier ein riesiges Arbeitsfeld besteht. Näherhin bedürfen die verlogenen Hetzkampagnen gegen Papst Pius XII., z.B. im "Stellvertreter" von Rolf Hochhuth, einer umfassenden Revision.
Hinsichtlich der "Strafbarkeit von Holocaust-Leugnung" kursieren zudem viele falsche Auffassungen. So meinen manche, man müsste glauben, dass in Dachau Juden vergast wurden, dass in Auschwitz sechs Millionen Juden ermordet wurden, dass in Auschwitz eine Originalgaskammer zu sehen ist, dass Juden zu Seife verarbeitet wurden etc. Tatsächlich sind alle diese Aussagen schlichtweg falsch, insofern braucht bzw. darf man das alles gar nicht glauben. Obendrein steht im § 130 StGB weder etwas von sechs Millionen, noch von Juden, noch von Gaskammern. Die BRD könnte also objektiv nur jemanden wegen Holocaustleugnung verurteilen, der bzgl. des nationalsozialistischen Völkermordes eine bewiesenermaßen falsche Aussage macht. Die BRD verurteilt aber bewiesenermaßen Unschuldige. Auch angesichts dieser endlosen Lügen und schwersten Ungerechtigkeiten kann und muss die Kirche ihre kritische Stimme erheben.
Williamson wird von manchen fälschlich dem "konservativen Katholizismus" ("Traditionalismus") zugerechnet. So werden bisweilen solche bezeichnet, die sich mehr oder weniger distanzieren von der Gruppe des sog. "Zweiten Vatikanischen Konzils" mit dem sichtbaren Oberhaupt Joseph Ratzinger ("Benedikt XVI."). Als Häretiker ist Williamson allerdings kein Katholik. Entsprechendes gilt für viele "Sedisvakantisten", also solche, die zwar - im Gegensatz zu Williamson - immerhin richtigerweise eingestehen, dass Joseph Ratzinger nicht der Papst ist, aber trotzdem kirchlich verurteilte Thesen vertreten. Bei amerikanischen "Sedisvakantisten" findet man schon seit langem ausdrückliche Zurückweisungen gängiger Holocaust-Aussagen bzgl. Gaskammern, Judenvernichtung etc. Eigentlich ist Williamsons Aussage also nicht ungewöhnlich oder überraschend im "Traditionalismus".
Allerdings hat auch einmal ein typischer Vertreter der Gruppe von "Vatikanum 2" bzgl. der nationalsozialistischen Judenverfolgung erklärt, "es ist unerheblich, wie sie umgebracht wurden und ebenso, ob wir genaue Zahlen wissen." Das schrieb Andreas Laun (Salzburg) am 01.03.2007 an Wolfgang Fröhlich (wegen Holocaustleugnung derzeit in sechsjähriger Haft in Wien). Das Ergebnis der Strafanzeige gegen Andreas Laun: Es liegt *keinerlei* Strafbarkeit vor. Auch von daher wäre es nicht leicht, nun eine Strafverfolgung Williamsons zu begründen.
Doch wie auch immer die Sache für Richard Williamson ausgehen mag: Es handelt sich dabei um einen rein außerkirchlichen Vorgang. Insofern ist für die Kirche auch die nun entstandene Debatte unerheblich, inwieweit der Dialog zwischen Joseph Ratzinger und der Piusbruderschaft durch den Williamson-Vorfall belastet wird.

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