(openPR) In der Kategorie German Real Book beim diesjährigen Jazz & Blues Award am 17. Oktober in Berlin erhielten der Pianist Marc Schmolling und die Sängerin Iris Romen den ersten Preis. Zu hören waren Lieder und Texte aus Schmollings neuestem Projekt Songs. Das Publikum entschied sich unter den sechs Finalisten mehrheitlich für den Sieg des Duos und platzierte es überraschend vor der namhaften Band Das Rosa Rauschen und dem Hub Hildenbrand Trio.
Marc Schmolling studierte Jazzklavier am Richard-Strauss-Konservatorium in München und ist seit seinem Abschluss 1997 ein agiler Bestandteil der süddeutschen Jazzszene. 2006 zog der gebürtige Münchner nach Berlin und traf auf die niederländische Sängerin Iris Romen, mit der er sein Projekt Songs ins Leben rief. Der vor allem in der Freien Jazzszene auftretende Pianist – im Dezember wird die zweite CD seines Klaviertrios mit völlig freien Improvisationen auf dem Label der Jazzwerkstatt Berlin-Brandenburg erscheinen – offenbart mit diesem Projekt seine Liebe zur Jazztradition und spannt auf eine feinfühlige Weise die Brücke zum zeitgenössischen Jazz.
Die Lieder Schmollings entstanden in den letzten fünfzehn Jahren und sind Aufzeichnungen von Erinnerungen und Momenten. Die fein ausgearbeitete Verwebung aus bedachter und fantasievoller Sprache und melodiöser Musik resultiert in kleinen deliziösen Kunstwerken. Sie erinnern ansatzweise an Ausschnitte traditioneller Musicals oder in ihrer Form an klassische Kunstlieder, bleiben jedoch der vielschichtigen und bisweilen bizarren Harmoniesprache Marc Schmollings treu. Die warme und hinreissende Stimme von Iris Romen lässt diese Lieder auf eine Art aufleben, „als ob sie schon immer da gewesen seien“ (Marc Schmolling).
Wie im Interview des Skoda Kultur Check nach der Verleihung des Preises zu hören war, lobten Iris Romen und Marc Schmolling die Organisation und Öffentlichkeitsarbeit des Auslobers Jazzinitiative Berlin e.V. im Vorfeld. Der Gewinn des Berliner Jazz Awards überraschte das Duo sehr. Schmolling empfindet diesen Preis als einen Willkommensgruß in Berlin und sieht ihn als starke Motivation für sein künstlerisches Schaffen in der Hauptstadt.