(openPR) Auf Entdeckungstour in der Jugendstilstadt Traben-Trarbach
An den Steilhängen der Mittelmosel wachsen viele der bekanntesten Weinsorten Deutschlands. Inmitten dieses wildromantischen Flusstals mit seinen sanft gerundeten Bergkuppen liegt das Städtchen Traben-Trarbach. Bekannt wurde die 6.600 Einwohner zählende Gemeinde, die einstmals zweitgrößter Weinhan-delsort Europas war, durch den Jugendstil. Gleich zehn Gebäude aus dieser Zeit sind noch heute vollständig erhalten.
Eine Reisegruppe aus Norddeutschland steht staunend vor dem Jugendstilhotel Bellevue in Traben-Trarbach. Ihr Blick schweift auf den Erker des 1903 erbauten Gebäudes, dessen Turm in Form einer Champagnerflasche errichtet wurde. Sogar Drahtverschluss und Korken sind erkennbar. Links und rechts stellen die Balkone die passenden Champagnerkelche dar. „Der Erbauer dieses Hauses engagierte den bekannten Berliner Jugendstil-Architekten Prof. Bruno Möhring, um seinem Hotel einen ganz besonderen Stempel aufzudrücken“, erzählt Matthias Ganter, der das Luxushotel heute betreibt.
Dem in Deutschland wohl einzigartige Hotel sieht man die gelebte Geschichte des Jugendstils förmlich an. Das Bellevue überlebte zwei Weltkriege und die Sanierungswut der 50er Jahre. Und so liegt es nahe, dass von hier aus viele Stadtführungen durch die Gemein-de starten. Dabei erfährt man zum Beispiel, dass auch Johann Wolfgang von Goethe von Traben-Trarbach begeistert war, obwohl sein Besuch im Jahr 1792 nicht freiwillig war. Der Dichterfürst war auf der Mosel, von deren „weitläufigen Schlangengang“ er sprach, von Trier in Richtung Koblenz unterwegs, als er wegen hohen Wellengangs an den Gestaden des kleinen Moseldorfs strandete und eine Nacht im Böcking-Haus verbrachte. Doch richtig berühmt ist Traben-Trarbach durch die Meisterwerke des Jugendstils, die das Stadtbild des schönen Kur- und Weinstädtchens noch heute bestimmen.
Vor rund hundert Jahren war Traben-Trarbach neben Bordeaux der zweitgrößte Weinhandelsplatz Europas. Um die beiden Städtchen diesseits und jenseits der Mosel miteinander zu verbinden, wurde Prof. Bruno Möhring mit der Gestaltung einer aufwändigen Brücke beauftragt. Die ortsansässigen Winzer und Weinhändler waren von den Entwürfen so begeistert, dass auch sie den Architekten für eigene Bauvorhaben engagierten. Unter ihnen auch der wohlhabende Weinhändler Adolph Huesgen, der sich die vom Architekten entworfene Jugendstilvilla 200.000 Goldmark kosten ließ. Auch die Weinkellerei Julius Kayser wollte in nichts nachstehen und ließ den Meister agieren.
Vor hundert Jahren saß die Goldmark an der Mosel sehr locker. Schließlich war der Riesling ein Exportschlager. Galt der Rebensaft doch damals als exklusivster und teuerster Wein der Welt. Nicht nur die günstige Lage auf den steilen Südhängen mit ihrem mineralischen Schieferboden machten ihn so erfolgreich. Auch das preußische Zollgesetz aus dem 19. Jahrhundert schützte die Winzer vor unliebsamer ausländischer Konkurrenz.
Die architektonischen Zeitzeugen berichten aus dieser goldigen Zeit. Und noch heute sind Jugendstil und Wein wichtige touristische Pfunde, mit denen Traben-Trarbach wuchern kann. Am besten kann das Städtchen während eines Rundgangs erkundet werden. Auf einem Weinlehrpfad der besonderen Art erfahren die Teilnehmer eine Menge Wissenswertes über den Riesling und seine Geschichte. Wer mehr zum Thema „Belle Epoche“ aus kompetenten Mund erfahren möchte, sollte eine geführte Jugendstil-Wanderung durch den Ort buchen.
Anfahrt:
Wer mit dem Auto kommt, nimmt die Autobahnabfahrt „Wittlich“ der A 1/48 und folgt auf der B 50 der Beschilderung. Tra-ben-Trarbach ist mit der Bahn aus allen Richtungen über Bullay in zwanzig Minuten mit der Transregiobahn erreichbar. Vom Bahnhof Traben-Trarbach aus erreichen Sie das Hotel zu Fuß in zehn Minuten. Mit dem Taxi sind Sie in zwei Minuten am Ziel.
Pauschalangebot:
Erholung kombiniert mit Kultur und leckerem Essen. An einem Wochenende können Sie auf den Spuren des Belle Epoche wandeln und lernen die einzigartige Geschichte des Jugendstils kennen. Im Wochenendarrangement sind folgende Leistungen enthalten: Ein Glas Moselriesling zur Begrüßung, zwei Übernachtungen im Komforthotelzimmer, zwei Mal reichhaltiges Frühstück vom Buffet, ein Abendessen in drei Gängen, ein Candle-Light-Dinner mit fünf Gängen, Jugendstilführung am Samstag und freie Nutzung des Spa-Bereichs mit Schwimmbad und Sauna. Preis pro Person im Doppelzimmer 220 Euro und 250 Euro im Einzelzimmer. Dieses Angebot kann über Reisebüros gebucht werden.
Informationen:
www.traben-trarbach.de
www.bellevue-hotel.de













