(openPR) Mit zweistelligen Wachstumsraten setzt Spanien seinen Siegeszug als Welt-Olivenöl-Lieferant fort. Der globale Marktführer hat in der zurückliegenden Ernte-Saison 2007/2008 einen Ertrag von 1.228.100 Tonnen Olivenöl gegenüber rund 800.000 Tonnen Olivenöl in der Saison 2006/2007 erzielt. Das entspricht einem Zuwachs von 11%.
Die Zunahmen beim Export spanischer Olivenöle sind mit 670.500 Tonnen gegenüber 500.000 Tonnen im Vorjahr, also einem Plus von 31%, sogar noch eindrucksvoller. Bezogen auf die weltweite Gesamtproduktion von Olivenöl erreicht Spanien inzwischen einen Weltmarktanteil von 43%.
Welche Länder zu den Stammkunden Spaniens zählen und welche Märkte neuerdings verstärkt spanisches Olivenöl nachfragen, dazu legt ASOLIVA, der Verband der Spanischen Olivenöl Produzenten und Exporteure, jetzt aktuelle Zahlen vor. Zunächst wenden wir uns jedoch der Frage nach den Ursachen des nachhaltigen Wachstums zu:
Innovation als Wachstumsbeschleuniger
Neben günstigen Witterungsbedingungen, die jedoch jährlichen Schwankungen unterliegen, haben zunehmend innovative Pro-duktionsmethoden Einfluss auf die Erträge des Naturproduktes „Olivensaft“. In Spanien finden sich unzählige traditionsreiche Olivenölproduktionsbetriebe, in denen Olivenöl noch wie seit Jahrhunderten in historischen Mühlen gewonnen wird.
Und obwohl die Olivenernte auch 3.000 Jahre nach der Einführung des Olivenbaums in Spanien noch immer harte körperliche Arbeit ist, hat vor allem bei der schonenden Weiterverarbeitung der Früchte in den letzten Jahren der Fortschritt Einzug gehalten. Die Iberische Halbinsel verfügt inzwischen über einige der modernsten und leistungsfähigsten Olivenöl-Produktionsbetriebe der Welt.
Durch den Einsatz modernster Technik konnte die Zeit zwischen der Ernte und der Verarbeitung deutlich verkürzt werden. Da bei der Olivenölgewinnung vereinfacht die Gleichung „weniger Zeit = höhere Qualität“ gilt, bedeutet dies einen spürbaren Qualitätssprung. Zugleich ist der quantitative Ausstoß innovativer Ölmühlen um ein Vielfaches höher als bei ihren historischen Vorgängern. Als erfreulicher Nebeneffekt wurden die hygienischen Bedingungen in den modernen Anlagen deutlich verbessert.
Um die wachsende Weltmarktnachfrage nach spanischem Olivenöl befriedigen zu können, kommt allerdings nicht nur moderne Technik zum Einsatz. Eine kontinuierliche Erweiterung der Anbaufläche trägt dem steigenden Verbrauch Rechnung. Jährlich kommen rund 150.000 Hektar mit Olivenbäumen hinzu. Auf diese Weise kann Spanien seinen Anteil an der Weltmarktproduktion von 2,93 Millionen Tonnen kontinuierlich steigern.
Die Exportmärkte für spanisches Olivenöl
Von den Großabnehmern spanischen Olivenöls führt Italien (350.000 Tonnen) die Liste mit weitem Abstand und einem Plus von 56% gegenüber dem Vorjahr vor Frankreich (70.117 Tonnen), Portugal (69.968 Tonnen), EEUU (44.344 Tonnen), Großbritannien (27.215 Tonnen) und Australien (24.585 Tonnen) an. Italien importiert fast ebenso viel Olivenöl, wie es selbst produziert (603.000 Tonnen). Von der Gesamtmenge aus Eigenproduktion und Import exportiert Italien wiederum 325.000 Tonnen in andere Länder.
Einer der Abnehmer ist Deutschland. Von den durch Deutschland importierten 59.388 Tonnen Olivenöl stammen 70% aus Italien, weitere 12,2% direkt aus Spanien und 10,2% aus Griechenland. Die tatsächliche Importquote für spanisches Olivenöl in Deutschland liegt jedoch wesentlich höher, da Italien große Mengen für den eigenen Export in Spanien einkauft. Zudem wurden einige der wichtigsten Anbieter von Olivenöl in Deutschland kürzlich vom spanischen Marktführer Grupo SOS/Carbonell übernommen.
Deutschland ist zwar kein Spitzenverbraucher beim Olivenöl. Der leicht steigende Pro-Kopf-Verbrauch hat jedoch in den Jahren 2003 – 2007 zu einer Zunahme des Imports von 42,6% geführt. Aus spanischer Sicht stieg die Exportmenge nach Deutschland im gleichen Zeitraum um 79,5%.
Aber selbst diese massiven Zuwächse verblassen hinter der steigenden Nachfrage der neuen Märkte für spanisches Olivenöl. Mit insgesamt 2.600 Mio. Verbrauchern sind Russland, China, Brasilien und Indien die Absatzmärkte mit den größten Wachstumspotenzialen für das „flüssige Gold“ aus Spanien. Die Marktanteile können sich schon heute sehen lassen: Russland bezieht 68% seines Olivenöls aus Spanien, Indien 58%, China 36% und Brasilien 25%.











