(openPR) Seit dem Umweltgipfel „Grenelle de l’environnement“ ist die Verkehrspolitik ein Schwerpunkt der französischen Regierung
Als Alternative zum Verbrennungsmotor und zur Verringerung von Kohlendioxidabgasen stellen französische Autobauer Elektromotoren her, die durch Batterien mit hoher Energiedichte oder durch Strom aus Verbrennungsbatterien angetrieben werden. In Verbindung mit einer gut ausgearbeiteten Elektronik ermöglichen solche Batterien eine Reichweite von ungefähr 150 km.
Schon seit den achtziger Jahren arbeiten französische Automobilhersteller an der Optimierung von Energieeinsparungsprozessen. Unternehmenspartnerschaften wie zwischen SEV (Electronique Serge Dassault) und dem Kfz-Zulieferer Heuliez haben zu den mit Lithium-Batterien ausgestatteten Elektroautos der zweiten Generation geführt. Der CleaNova wird bereits von der französischen Post (La Poste), Veolia, Accord und EDF eingesetzt. Die Bolloré-Gruppe hat sich mit dem italienischen Kfz-Zulieferer Pininfarina zusammengeschlossen und will bis Ende 2008 den so genannten BlueCar entwickeln und fertigen. Im Rahmen eines auf 150 Millionen Euro geschätzten Projekts wird Renault-Nissan bis 2011 Fahrzeuge mit reinem Elektroantrieb für Renault Israel herstellen. In Kooperation mit der Firma Project Better Place und dem Elektrizitätsversorger DONG will Renault-Nissan ab 2011 auch den europäischen Standards entsprechende Voll-Elektrofahrzeuge auf dem dänischen Markt anbieten. In Frankreich vertreibt Matra bereits von der amerikanischen Firma GEM gefertigte Elektroautos.
Die Rahmenbedingungen für die Nutzung von Elektroautos sind aufgrund der großen Anzahl bereits bestehender öffentlicher Ladestationen im städtischen Umfeld schon gegeben. Viele Städte und Gemeinden Frankreichs haben den Bedarf an Hybrid- und Elektrofahrzeugen erkannt und stellen sich zunehmend darauf ein.
Philippe Favre, Präsident der Invest in France Agency, erläutert die Entwicklung in Frankreich: „Seit dem 1. Januar 2008 unterstützt die französische Regierung Forschungsaktivitäten auf diesem Gebiet mit einer Steuergutschrift für F&E- Ausgaben. Das Förderinstrument ist derzeit das beste dieser Art in Europa. Im ersten Jahr werden 50 Prozent der F + E-Ausgaben erstattet, im zweiten Jahr 40 Prozent und im dritten 30 Prozent. Zusammen mit acht speziell auf die Automobilbranche ausgerichteten Kompetenzzentren, bietet dieses Förderprogramm einen großen Ansporn für die Industrie, nach neuen Lösungen zu forschen.“
Unternehmen der Kfz-Technik wie Robert Bosch, General Motors, Delphi, Honda, Volkswagen und andere Hersteller von Antriebstechnik für Elektro- und Hybridfahrzeuge haben sich bereits in Franreich niedergelassen oder sind Kooperationen eingegangen, wie beispielsweise Johnson Controls mit SAFT. Toyota hat eine Partnerschaft mit EDF geschlossen, um die neueste Generation des Hybrid-Elektrofahrzeugs „Plug-in“ Prius zu fördern. Die darin verwendeten Batterien werden mit einem einfachen elektrischen Steckkontakt aufgeladen, was die Energieversorgung für kurze Fahrten verbessert.












