(openPR) In der Ausgabe 33/07 vom 17.08.2007 berichtet 'kapital-markt intern' u. a. über folgende Themen:
AWD – Achterbahnfahrt an den Börsen – BGH setzt ein Zeichen für gebeutelte Investoren:
– Der dritte Senat des Bundesgerichtshofes hat am 12.07.2007 eine weitere, deutliche Landmarke i. S. 'Vertriebshaftung' eingerammt: Ein hinreichend vollständiger Prospekt sei kein "Freibrief für den Vermittler, Risiken abweichend hiervon darzustellen ...", urteilte der BGH (Az.: III ZR 83/06). Eine Entscheidung mit erheblicher Relevanz für den AWD. Denn bei dem von RA Klaus Seimetz/Ottweiler erstrittenen BGH-Urteil ging es um die Klage einer Anlegerin, die 1995 über den Strukturvertrieb eine von insgesamt rund 14.000 durch die Hannoveraner vermittelten Beteiligungen am DLF 94/17 gezeichnet hatte.
In den Vorinstanzen wurde die Klage der Anlegerin abgewiesen, doch nun erkannte der BGH ein klares "Fehlverhalten' des AWD-Vermittlers.Bereits im Prospekt-Check 39/94 warnte 'k-mi' vor den inzwischen eingetretenen Risiken des DLF 94/17, die u. E. für den Normal-Anleger nicht ohne weiteres aus dem Prospekt ersichtlich sind (vgl. auch 'k-mi' 18, 34/06). Von daher ist es nur logisch, daß der BGH Urteile aufhebt, die dubiose Methoden von Strukturvertrieben absegnen. Angesichts von 'k-mi' vorliegenden internen Schulungsunterlagen des AWD aus den 90er Jahren zum DLF (vgl. 'k-mi' 38/06) bestehen Zweifel, ob das nun vom BGH festgestellte "Fehlverhalten" beim AWD einen Einzelfall darstellt. Falls nein, sind weitere Schadenersatzforderungen vorprogrammiert.
US-Hypothekenkrise – Mit bvt und HPC steuern zwei Anbieter gegen die Krise:
– Nachdem immer neue Hiobsbotschaften vom US-Immobilien- und Hypothekenmarkt herüberschwappen, ist die Verunsicherung auch im Markt der geschlossenen Fonds spürbar. Da die sog. 'Subprime-Krise' auch hierzulande die Aktienmärkte weiter belastet, ist eine Bestandsaufnahme auch für geschlossene Fonds an der Zeit. Erste Anbieter, die in unterschiedlicher Weise in den US-Immobilienmarkt investieren, haben bereits auf die aktuelle Entwicklung mit besonnener Aufklärung reagiert. So betont die BVT/München, daß "bei der aktuellen Berichterstattung zu einer möglichen Immobilienkrise in den USA ganz deutlich zwischen dem Eigenheim- und dem Mietwohnungsmarkt zu differenzieren" sei.
Ausführlich bezieht auch die Hamburger HPC Capital Stellung zu der Bankenkrise, u. a. im Hinblick auf ihre US-Hypothekenfonds: "Einige Hypothekenbanken in den USA haben sich in eine Krise manövriert. Es wurden über einen langen Zeitraum Immobilienkredite an bonitätsschwache Kreditnehmer vergeben. Die US-Kreditgeber haben langfristig dieses hohe Risiko in Kauf genommen, da sie die Kredite bündeln und wieder am Finanzmarkt plazieren – sprich verkaufen – konnten", analysiert HPC die Entwicklungen: "Mit dem normalen Hypothekengeschäft einer konservativen Beleihung von Immobilien und Darlehensvergabe an Kreditnehmer mit guter Bonität, hatte dieses Geschäft nichts zu tun." In der Krise die Chancen entdecken, anstatt sich von einer Panikspirale anstecken zu lassen, lautet das Gebot der Stunde. Lange nicht für alle Facetten des US-Immobilienmarktes kann man derzeit 'Entwarnung' geben, aber für bestimmte Segmente kann man nach wie vor realistische Investitionschancen bzw. kalkulierbare Risiken prognostizieren.
WestLB – Wer in selbst mitverursachten Krisen obendrein die Anleger mit Gebühren abzockt, verletzt grob die Spielregeln:
– Derzeit beglücken die WestLB und ihre Tochter, die WestFonds Immobilienanlagegesellschaft mbH/Düsseldorf, ihre Anleger mit Schreiben, in denen diese über den Verkauf von 46 Objekten aus 29 Immobilienfonds aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden abstimmen sollen. Dabei sind die Ergebnisse der Fonds zum Teil alles andere als überragend. Zwar erzielen die Investoren bei einem Verkauf des Gesamtportfolios im Durchschnitt eine IRR-Rendite von sechs Prozent, allerdings ist die Performance der einzelnen Fonds sehr uneinheitlich. Trauriges Schlußlicht ist der RWI-Fonds 135, bei dem den Anlegern aus dem Verkauf nur 1,5 % der Nominaleinlage vor Steuern zurückgezahlt werden. Doch dieses schlechte Ergebnis ist für die WestLB kein Grund, nicht doch noch mal kräftig abzukassieren.
Prokon – Hier erleben die Anleger keine Achterbahnfahrt mehr, sondern gleich eine Talfahrt:
– 'k-mi' erhält aktuell wieder Post von Prokon: "Willkommen im grünen Bereich!" heißt es dort auf einer Broschüre, die offenbar als Kurzprospekt für Genußrechte dienen soll, wie der beiliegende Zeichnungsschein nahelegt. Tiefergehende oder aktuelle Infos zur Leistungsfähigkeit der Prokon-Fonds enthält die Broschüre vom Juli 2007 jedoch nicht – außer vielleicht, daß Scope der Prokon in 2005 "die Marktführerschaft im Bereich geschlossener Energiefonds" bestätigt hat. Wie man allerdings anderweitig der Prokon-'LB 2005' (Stand Ende 2006) entnehmen kann, ist der 'Marktführer' alles andere als 'im grünen Bereich'.
'k-mi'-Leistungsbilanz-Analyse: SL Windenergie
'k-mi'-Prospekt-Checks: ++ BVT Residential USA 6 ++ ShareWood Switzerland AG
Weitere Informationen:
Uwe Kremer
Pressesprecher 'markt intern'-Verlag
Tel.: 0211/66 98 -199
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