(openPR) Heil begrüßt institutionelles Engagement in der Partei
Zum ersten Mal seit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten organisieren sich mit dem "Arbeitskreis Jüdischer Sozialdemokraten" wieder Juden als politische Gruppe in einer Volkspartei. Die Sprecher des Arbeitskreises, der Frankfurter Stadtverordnete Peter Feldmann und der Berliner Rechtswissenschaftler Sergey Lagodinsky haben sich am Dienstag mit dem SPD-Bundesgeschäftsführer Martin Gorholt getroffen und ihre Pläne vorgestellt. "Die SPD hat uns mit offenen Armen begrüßt", sagte Feldmann der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Donnerstagsausgabe). Der Generalsekretär der Partei Heil sagte der FAZ : "Ich freue mich, dass Juden und Jüdinnen mit dem neuen Arbeitskreis nun auch institutionell in der SPD ihr Engagement zeigen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit."
Feldmann rechnet mit einigen Hundert Mitgliedern. Der jüdische Arbeitskreis erwartet von der SPD-Führung, bei Fragen zu Israel und dem Nahostkonflikt sowie der jüdischen Einwanderung nach Deutschland gehört zu werden. Er tritt entschieden für das Existenzrecht Israels ein, unterstützt die Teilnahme der Bundeswehr mit Schiffen an der Friedensmission im Libanon und setzt auf eine Sicherheitspolitik im Rahmen des Nato-Bündnisses. Innenpolitisch liegt dem Arbeitskreis daran, dass weiter Juden aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland einwandern und diese bei ihrer Integration auf staatliche Unterstützung rechnen können.
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