(openPR) Die Dozenten der Leipziger Sommerakademie stellen aus: Hans Aichinger, Wolfram Ebersbach, Jörg Ernert, Katrin Kunert
Dieses Jahr im Hochsommer geht es in Höfgen um Malerei. Hans Aichinger, Wolfram Ebersbach, Jörg Ernert und Katrin Kunert unterrichten Malereiinteressierte aus dem gesamten Bundesgebiet in einem zweiwöchigen Intensivkurs in den traditionellen Maltechniken. Die Idee hinter der parallel stattfindenden Dozentenausstellung ist, den Teilnehmern einen Einblick in die Bildwelten der Unterrichtenden zu ermöglichen. Da die vier aber nicht nur Dozenten, sondern in erster Linie anerkannte Künstler sind, wird die Ausstellung viel mehr als das sein.
Gemeinsam sind den künstlerischen Positionen die hohe handwerkliche Qualität der Arbeiten, die Prägnanz im Ausdruck und die daraus resultierende jeweils ganz eigene Handschrift. Insgesamt ergibt sich eine hochkarätige Ausstellung, deren Reiz gerade in der Unterschiedlichkeit der gezeigten Bilder liegt.
Katrin Kunert zeigt für ihr Oeuvre typische Landschaftsbilder. Durch den schichtweisen Farbauftrag entstehen Parkflächen und Baumschneisen mit starker Tiefenwirkung, die den Betrachter förmlich ins Bild zieht. Das Besondere an den gezeigten Motiven ist, dass sie aus der Umgebung von Höfgen stammen. Sie sind Teil eines Bildzyklus, der während eines Studienaufenthaltes der Künstlerin vor Ort entstand.
Passend zum Thema des von ihm unterrichteten Kurses zeigt Jörg Ernert Nachbilder. Dazu studiert er Gemälde von berühmten Künstlern wie Rubens, Goya oder Botticelli, um sie dann in einer eigenen Interpretation wiederzugeben. So entstehen Werke von großer kunstgeschichtlicher Relevanz gekoppelt mit zeitgenössischer Originalität.
Fast realistischer als die Realität sind die Werke von Hans Aichinger. Von Weitem könnte man seine Bilder für Fotos halten, so präzise sind sie gemalt. Einzeln oder in Gruppen stellt er Menschen dar. Menschen, die versunken sind in das was sie tun, oder einfach versunken in ihr nichts-tun, ins verharren. Dadurch entsteht eine starke Intensität und Intimität, die die perfekte Malweise kontrastiert und so den Bildern eine zusätzliche Spannung gibt.
Ganz im Gegensatz dazu stehen die Bilder Wolfram Ebersbachs. Ihn interessieren keine Details und auch keine Farben. Sein Augenmerk legt er auf Strukturen und Formen. In einem Prozess der fortschreitenden Abstraktion zerlegt er Flächen in einer fast schon kubistischen Manier. Als Resultat dieses Vorgangs bringt er Häuserchluchten, Treppenaufgänge und Gebäude auf die Leinwand, die gerade durch die Reduktion eine ungeheure Kraft und Sogwirkung entwickeln.
Die Ausstellung wird am 25. Juli 2010 ab 18 Uhr unter Anwesenheit der Künstler feierlich eröffnet.
Vernissage: 25. Juli 2010, ab 18 Uhr
Dauer der Ausstellung: 25. Juli bis 29. August 2010
Ort: Denkmalschiede Höfgen / Studiogalerie, Teichstraße 11/12, 04668 Grimma-Kaditzsch